Coinbase und die Nachteile

Fünf Gründe gegen Coinbase

Coinbase war immer super. Man registrierte sich mit einer Emailadresse, kaufte oder verkaufte Bitcoins mit US-Dollar. Es war ziemlich einfach. Ich empfahl Coinbase allen Personen, die mich jemals gefragt haben, wo man am einfachsten Bitcoins kaufen kann. Jetzt, fast zwei Jahre später, kontaktierte ich alle Personen, denen ich Coinbase empfohlen habe und rate ihnen nicht mehr bei Coinbase einzukaufen bzw. sich dort abzumelden. Warum? Weil Coinbase kürzlich umfangreiche Verstöße gegen die Ethik der Krypto-Welt begangen hat.

Hier fünf Gründe:

1. Coinbase spoiniert die Ausgaben der Nutzer aus

Die Nachricht, dass Coinbase ausspioniert was Bitcoinnutzer nach dem Kauf mit ihren Coins machen, kam auf, als Gambler berichteten, dass ihre Coinbaseaccounts gesperrt wurden. Coinbase schickte den gesperrten Nutzern eine Nachricht u. a. mit folgendem Inhalt:

 

Für den Fall, dass sie sich geändert haben und sie sich in der Lage fühlen, solche Aktivitäten nicht mehr auf unserer Plattform durchzuführen, sagen sie uns bitte Bescheid. Wir schauen uns Ihren “Entzugsbericht” an und bewerten ihren Account, ob sie in Zukunft weiter auf unsere Plattform zugreifen dürfen

 

Compliance-Programm? Was wäre, wenn ihr Lebensmittelgeschäft um die Ecke verlangt, dass sie an einem “Regelbefolgungsprogramm” teilnehmen müssen, um Karotten zu kaufen? Klar ist: Gute Geschäfte – dem Kunden das zu geben was er möchte – sind nicht das Ziel von Coinbase. Stattdessen verlangen sie, dass der Kunde ihnen gibt was sie möchten.

 

2. Coinbase beschäftigt ehemalige Bürokraten die genauso sind wie die “Homeland Security” (Heimatschutz)

Seit der Gründung wurde Bitcoin als Hilfsmittel gepriesen, dass die Menschen unabhängig von Eliten wie Banker und Politiker macht. Aber Coinbase will diese Beziehungen aus der Vergangenheit beihalten und weiter stärken. In der Tat hat Coinbase eine ganze Abteilung, die sich als “Government Affairs Department” bezeichnet. Unter ihnen ist John Collins, ein ehemaliger Berater im “US-Senatsausschuss für Heimatschutz und Politik.“

Die Worte “Homeland Security” führen automatisch zu Angst und Terror.  Diese Worte wurden missbraucht, um all die Grausamkeiten wie Autobahnkontrollstellen (Haftstellen), “TSA” Flughafen Screening (Nacktkörperscans), Nachbar-zu-Nachbar Spionagekampagnen (“Wenn du etwas siehst, sag etwas”) und andere ungezählte Terrorakte einzuführen. Und Coinbase hat nun einen, der für diese Taten verantwortlich war, in seinen eigenen Reihen.

 

3. Coinbase sperrt Account von Kunden, deren Überweisungen sie nicht mögen 

Denke an Sachen die du nicht magst. Vielleicht Spaghetti? Ballett? Vielleicht magst du Wasserball nicht.

Die Administratoren bei Coinbase mögen es aus persönlichen Gründen nicht, wenn Leute Drogen nehmen und wenn Leute Sachen ohne Erlaubnis ein- und verkaufen. Aus diesem Grund haben sie angeblich den Account eines Users gesperrt, weil sie ihn beschuldigten, dass er mit Bitcoins Cannabis kaufe. Ein anderer Account wurde gesperrt, weil der User Bitcoins über LocalBitcoins verkaufte.

Wohin soll das führen, wenn persönliche Präferenzen anderer Leute diktieren was wir kaufen oder nicht kaufen können.

 

4. Coinbase erfasst und speichert den Kreditverlauf der Nutzer in Datenbanken

Wenn sie die neuesten “Nutzerbedingungen” von Coinbase nicht gelesen haben, könnten sie es völlig verpasst haben: über Nacht entschied Coinbase, dass Kaufen und Verkaufen von Bitcoins nicht ausreichend ist. Nun beobachten und speichern sie auch noch die Kreditverläufe der einzelnen Nutzern.

Der Coinbase CEO erklärt Cointelegraph diese Entscheidung Anfang Januar so:

 

Vorschriften erfordern, dass wird die Identität unserer Kunden prüfen. Wir verwenden eine Reihe von Methoden um dies zu erreichen, wie notwendige Identifikationen und Adressen und in viele Fällen müssen wir uns dabei auf Dritte verlassen. Einige dieser Dritten prüfen als Teil ihres Verfahrens auch die Kreditwürdigkeit. Als Teil diese Prozesses passten wir unsere Nutzerbedingungen an, um unsere Nutzer über diese Möglichkeit der Prüfung zu informieren. So versuchen wir die Transparenz aufrecht zu erhalten.

 

Dabei stellt sich die Frage, was hat das mit ihrem Geschäft zu tun? Coinbase vergibt keine Kedite. Vielleicht ist es kein Problem für sie, wenn Fremde Einsicht in ihren Kreditverlauf haben, aber das führt dann zur der Frage: Wenn Coinbase die Informationen über Kreditwürdigkeiten ihrer Kunden so dringend will, warum Fragen sie die Kunden nicht einfach selbst?

 

5. Coinbase neuer Wechsel ist politischer Natur

Die Mehrheit der Online-Bitcoin Börsen sind global – man kann sie von überall nutzen und mit Leuten von überall handeln. Das ist toll und ermöglicht den besten Handelspartner auszusuchen.

Coinbase hat allerdings entschieden, dass Kundennachfrage lange nicht so wichtig ist, wie Politiker zu umwerben, als diese beschlossen die jüngste Börse zu “lizenzieren”.

Wie ein kürzlich und hochgevotete Karikatur auf der Bitcoin-Subredditseite zeigte: “Lizenzierung ist, wenn die Regierung dir das Recht nimmt etwas zu tun, und dir dann das Recht wieder verkauft.”

Diese politische Handlung bedeutet, dass die Coinbase Börse nur 2,5% der Weltbevölkerung zugänglich ist, bzw. den 24 Staaten der USA. Auch wenn die Börse auf magische Weise für alle interessierten Kunden zugänglich gemacht wird, möchtet Ihr wirklich mit einem Unternehmen Geschäfte machen, das Politiker über ihre Kunden stellt?

 

Es bleibt immer noch Euch überlassen

Auch nach dem Lesen all dieser erdrückenden Beweise, können Sie sich möglicherweise immer noch dafür entscheiden, bei Coinbase zu bleiben. Das ist Ihre Entscheidung.

Seien Sie vorsichtig, wie sich das Handeln von Coinbase weiterentwickelt. Dennoch haben Sie immer noch die Möglichkeit, eine nicht lizenzierte Onlinebörse zu verwenden.

Haben Sie die Möglichkeit eine nicht-lizenzierte Bank zu verwenden?

Nein haben Sie nicht! Die Banken wurden vor langer Zeit Regulierungen des Staates unterworfen.

 

 Unternehmen wie Coinbase könnten die Kryptowährungen auch dorthin bringen.

 

Quellen: cointelegraph, by Amanda B. Johnson

Image via Flickr.com, von Michael Daddino, CC

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6 comments

  1. Nicht die Mamma

    Danke für diese Beitrag, es spiegelt auch meine Meinung wieder.

  2. Es ist absolut RICHTIG, dass coinbase den account sperrt wenn Produkte gekauft werden, die den Herrschaften nicht in den Kram passen.

    Coinbase SUX

  3. Interessante Punkte, ich denke dennoch, dass Coinbase für Einsteiger durchaus brauchbar ist. Was wären denn Alternativen für Einsteiger?

  4. Ich bin auch seit kurzem bei Coinbase und eigentlich zufrieden weil es so einfach und klar war, sich dort anzumelden. Jetzt stelle ich mir allerdings die Frage, ob das so richtig ist. Welche Wallet wäre denn empfehlenswert, das finde ich noch sehr unübersichtlich. Die Gebühren beim verschieben von Bitcoins sind auch nicht gerade ohne, daher sollte man ja nicht ständig auf eine neue Wallet wechseln. Exodus ist ja z.B. eine Software auf dem eigenen PC, aber wenn der mal abraucht?

  5. Zum Handeln von Bitcoins ist Bitcoin.de ganz gut zu gebrauchen. Da war ich schon angemeldet, bevor der ganze Hype los ging. Nur investiert hatte ich damals noch nicht.
    Bitcoins kann man auch auf einem Blatt Papier sichern und einfach zu den Akten legen. Das geht zum Beispiel über Bitaddress.org, funktioniert super.

  6. Habe mir am Montag, 18.12.17 vormittags mein Euroguthaben auszahlen lassen wollen.
    Bisher sollte man sich 3 Tage gedulden.
    Habe ich.
    Gestern, Donnerstag, noch nicht eingegangen.
    Beschwerde!
    Antwort.
    Aktuell 10 Tage Wartezeit.
    Prima Coinbase.
    Dazu noch die Feiertage.
    Kann also bis Januar dauern.
    Coinbase ist ein Saftladen.
    Wahrscheinlich verleihen die mein Geld bei Bitfinex und kassieren dicke Zinsen.
    Das würde ich auch machen, aber ich habe keinen Bock auf den ganzen Zirkus mit dem Finanzamt!

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