Mit dem jetzigen Modell von 1 MB pro Block kann das Netzwerk nur einige Transaktionen pro Sekunde gewährleisten, was zu einem Problem führen könnte, wenn das Bitcoin Netzwerk mit großem Transaktionsvolumen zurechtkommen muss, vor allem da sich die Akzeptanz des Bitcoin weiter ausbreitet. Gavin Andresen ist überzeugt, dass die beste Lösung wäre, die Blockgröße auf 20 MB pro Block zu erhöhen. Somit können unzählige Transaktionen pro Sekunde gewährleistet werden und das Bitcoin Netzwerk wäre für eine Massenadaption gerüstet. Außerdem hat Andresen seinen Vorschlag bereits in Github programmiert und veröffentlicht. Er ist der Meinung, dass dies die einfachste Möglichkeit ist, Bitcoins Blockchain Massentauglich zu gestalten.
Aber nicht alle sind Andresen´s Meinung. Das MIT Technology Review hat die Vor – und Nachteile eines sogennanten Hard Fork´s (Gavin Andresen´s Vorschlag) gegenübergestellt. Autor Mike Orcutt deutete an, dass nicht jeder in der Bitcoin Community diesen Vorschlag unterstütze, unabhängig ob Miner, Entwickler oder Startup Unternehmen. Einige Kritiker argumentieren, dass Andresen´s Vorschlag zu einer Zentralisation der Miner führen könnte, da sich mehr Unternehmen auf diesen Geschäftsbereich fokussieren würden. Man kann aber sagen, dass Bitcoin Mining in dezentraler Form bereits jetzt eher zur Seltenheit geworden ist. Der deutsche Privatminer hat Schwierigkeiten sich gegen internationale Miningunternehmen zu behaupten. Auch wenn jeder zusätzliche Miner das Netzwerk unterstützt wird die Blockchain bereits von großen Miningunternehmen aufrechterhalten. Geschweige denn von der Tatsache, dass Mining in Deutschland aufgrund der überdimensionalen Stromkosten nicht profitabel ist.
Peter Wuille, ebenfalls Bitcoin Core Entwickler argumentiert damit, dass die Auswirkungen einer solchen Umstellung im Moment nicht bekannt seien und meinte eine schrittweise Erhöhung der Blockgröße wäre weniger riskant. Für alle wichtigen technologischen Veränderungen gibt es nicht die eine perfekte Lösung. Dennoch müssen alle Vor- und Nachteile besprochen werden um die Risiken auszumerzen und das optimale Ergebnis zu erzielen. Wer hat die Macht das zu entscheiden? Die Coreentwickler haben als einzige die Befugnis den Bitcoincode zu ändern. Spricht das nicht gegen die Dezentralität der digitalen Währung, von einigen wenigen „kontrolliert“ zu werden. Erst kürzlich haben sich Gavin Andresen und andere Kernentwickler der MIT Digitale Currency Initiative angeschlossen um über die Führungsrolle im Bitcoinsentwicklungsdasein zu diskutieren.
Image via flickr.com, Marc van der Chijs, CC
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