Während die Weltwirtschaft das Geschehen in Griechenland nervös betrachtet, hat sich Griechenlands Regierung für eine staatliche Kontrolle entschieden: Banken werden geschlossen, Abhebungen bei Bankautomaten werden eingeschränkt und die eigenen Einlagen können nicht ins Ausland transferiert werden. Die Staatskontrolle soll mindestens bis zum 07. Juli andauern, dem Wahlsonntag indem die Griechen abstimmen können, ob sie in der Europäischen Union bleiben und die Bedingungen der Gläubiger akzeptieren. Bis dahin ist es nicht möglich Geld ins Inland zu transferieren oder seine Einlagen ins Ausland zu schicken. Die staatliche Kontrolle schränkt den kompletten Finanzmarkt Griechenlands ein. Doch es gibt ein Lichtblick im dunklen Tal: Bitcoin
Viele Spekulationen berufen sich in letzter Zeit darauf, dass die Akzeptanz der digitalen Währungen aufgrund der derzeitigen Krise in Griechenland wächst. Die Griechischen Nutzer bei Bitcoin.de haben sich verzehnfacht, laut Oliver Flaskaemper. Ein weiterer positiver Indikator sind die täglichen Transaktionen, denn diese haben ein Rekordniveau von über 160.000 Überweisungen erreicht. In gewisser Weise spielt dabei auch die Debatte der Blockgröße eine Rolle, da Stresstests auf der Blockchain erprobt werden.
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In einem Artikel bei CNBC sagte Brendan O´Conner, CEO von Genesis Global Trading:
Bitcoin hatte für mehrere Monate einen stabilen Wert zwischen $235 – $245 und plötzlich gab es einen zehn prozentigen Anstieg inmitten der Griechenland-Krise. Es ist durchaus möglich, dass Griechenland dieses Wachstum verursachte.
Das steigende weltweite Interesse „Bitcoins zu kaufen“ ist vermutlich auf die Griechenland-Krise zurückzuführen – Bitcoins Rekordpreisniveau von über 1000 Euro in 2013 wurde ebenfalls von einer ähnlichen Krise in Zypern beeinflusst – dennoch der Hype um Bitcoin in diesem Sommer begann bereits bevor die Situation in Griechenland eskalierte. Der steigende Preis und die steigenden Transaktionen können aber nicht lediglich interpretiert werden, dass Griechen sich zunehmends Bitcoin beschaffen. Die ganze Welt verfolgt das Geschehen in Griechenland und sieht, was eine staatliche Kontrolle verursachen kann. Der Zugang zum eigenen Geld wird verwehrt. In dieser Krisenzeit wächst das Interesse von Bitcoin, einer dezentralen digitalen Währung, die nicht von einer staatlichen Institution gelenkt und kontrolliert werden kann und in denen die eigenen Einlagen vor staatlicher Enteignung geschützt sind.
Die Europäischen Nachbarstaaten besonders Italien, Spanien, Portugal und Frankreich haben vor den Nachwirkungen der derzeitigen Krise Angst. Sie fürchten sich vor einem negativen Einfluss auf den Euro, den Einfluss auf die eigenen Spareinlagen und vor allem vor einer staatlichen Kontrolle. In dieser wirtschaftlichen Unsicherheit wäre es denkbar sich auf eine dezentrale digitale Währung zu stürzen anstatt auf eine neue FIAT-Währung.
Bitcoiner melden sich zu Wort:
If people in Greece want to use bitcoin, they can and will. All these calls for bitcoin as a “solution” for Greece miss the point of bitcoin
— AndreasMAntonopoulos (@aantonop) 22. Juni 2015
Banks frozen in Greece? Try Bitcoin instead… here is $5 @mtvgreece $5 @ChangeTip #GreeceBitcoinDrop #grexit #euro #eurozone — Erik Voorhees (@ErikVoorhees) 29. Juni 2015
Thanks to the invention of Bitcoin, the era of government caused misallocation of resources due to manipulating money will soon end. #Grexit
— Roger Ver (@rogerkver) 29. Juni 2015
So traumatisch die Situation im Moment für Europa und Griechenland auch ist, kann dies eine Gelegenheit für Bitcoin sein um ins nächste Level zu gelangen und bekannter zu werden. Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere – möglicherweise steht auf dieser Tür: Bitcoin.
Image via flickr.com, Dalibor Tomic, CC
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