Die international Wirtschaftsschule ESMT Berlin hat angekündigt, dass sie bei Studentengebühren und Abschlusszertifikaten Bitcoin annehmen will. Die Schule ist die erste deutsche Universität, die Kryptowährung als Zahlungsmittel akzeptiert.
ESMT Berlin akzeptiert Bitcoin eine „logische Konsequenz der Digitalisierung“
Die ESMT Berlin ist eine führende Wirtschaftshochschule in Deutschland, die MBA Akkreditierungen, Doktorarbeiten und Masterabschlüsse anbietet. Die private Hochschule im Schloss Gracht nahe der Stadt Köln ist seit 25 Jahren etabliert. Nun wird die Schule Bitcoin für alle Bildungsprogramme akzeptieren. Die Universität erklärte, dass digitale Währungen Geldtransfers ohne die Notwendigkeit von Vermittler bieten.
„Die Integration von Bitcoin als routinemäßige Zahlungsmethode ist eine logische Konsequenz der Digitalisierung“, erklärt Georg Garlichs, CFO von ESMT. „Besonders für internationale Transaktionen aus Ländern ohne ein funktionierendes Bankensystem bietet die digitale Währung, durch den sofortigen, praktischen und kostenlosen Transfer, große Vorteile. Das macht Bitcoin attraktiv für uns als Zahlungsmittel.“
Deutsches Interesse an Kryptowährungen & Blockchain wächst
Deutschland ist sehr daran interessiert, virtuelle Währungs- und Blockchain-Lösungen zu erforschen und zu entwickeln. Die ESMT Berlin verfügt über eine breite Palette von Studien zu Blockchain- Innovationen und was die Blockchain für die Wirtschaft und Gesellschaft bedeutet. Das Blockchain- Thema wurde auch von anderen deutschen Hochschulen wie von der Frankfurter School of Finance & Management erforscht. ESMT Berlin beschreibt Bitcoin als die am „stärksten entwickelte Blockchainanwendung.“
„Neben der Reduzierung der Transaktionskosten und der Bereitstellung von P2P-Marktplätzen, erleichtert die Blockchain auch die individuelle Vermarktung persönlicher Daten“, berichtet Christoph Burger, Blockchainexperte an der ESMT. „Dies ist ein Feature, das dem Dateneigentümer eine bessere Position beim Verhandeln mit den Nutzern von Daten bietet – vor allem im Zeitalter von Big Data.“
Andere Universitäten sehen Potential in Bitcoin
Auch einige andere Universitäten weltweit akzeptieren Bitcoin bei Studiengebühren und Lehrmaterial. Die größte Schule in Zypern, die Universität von Nicosia, war die erste Schule, die Bitcoin im Jahr 2013 akzeptierte. Auch die Universität von Cumbria und das Kings College in New York akzeptieren die Kryptowährung. In Boston kann man die dezentrale Währung im Massachusetts Institute of Technology (MIT) COOP Shop für Lehrbücher und Schulmaterial verwenden.
Die ESMT Berlin schließt sich der Liste der weltweit akkreditierten Schulen an, die eine Zukunft in der Bitcoin Technologie und – Innovation sehen. Hoffentlich entfachen die Universitäten mehr akademisches Interesse an Kryptowährungslösungen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.