Deloittes niederländische Tochtergesellschaft arbeitet zusammen mit der Stadt Rotterdam daran, einen Prototyp einer Blockchain zu erstellen, der Mietverträge nachverfolgen und speichern soll.
An dem Projekt ist außerdem das Cambridge Innovation Center (ein amerikanisches Immobilienunternehmen) beteiligt. Das Projekt richtet seinen Fokus auf die Entwicklung einer Plattform, auf der Transaktionen auf dem Immobilienmarkt in Zukunft festgehalten werden sollen. Die große Anzahl an Startups in der Immobilienbranche lässt sich durch die Möglichkeit enormer Gewinne erklären. Die Versuchsreihe in Rotterdam stellt nun einen weiteren Meilenstein in den Bemühungen für eine technische Zusammenarbeit der Blockchain mit anderen Sektoren, wie dem Immobiliengeschäft dar.
Für den ersten Schritt des Prozesses sei es notwendig einen Mechanismus zu entwickeln, der Miet- und Pachtverträge speichern könne. Der nächste Schritt, sei es, laut Beteiligten des Projektes, ebenfalls eine Testreihe für Transaktionen auf dem Immobilienmarkt zusammen mit dem Mietvertrags-Speicherungssystems durchzuführen.
Jan Willem Santing, ein Manager in der Immobilienabteilung von Deloitte, sagte in einem Statement:
„Der nächste Schritt wird es sein, Mietverträge aufzuzeichnen. Durch die Einführung des zusätzlichen Blockchain-Systems auf den Immobilienmarkt können sowohl die Zeit als auch die Kosten für den Kauf oder Verkauf einer Immobilie reduziert werden. Außerdem erleichtert es Investoren eine Entscheidung, durch den Bezug auf eine Datenauswertung beim Kauf, Verkauf oder Bau von Immobilien, zu treffen.“
Dieses besondere Projekt ist eines der wenigen im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Initiativen des öffentlichen Sektors im Bereich der Blockchain-Technologie. Diese Nachricht kommt zusammen mit den Neuigkeiten, dass der Hafen von Rotterdam, Europas größter Tiefwasserhafen und einer der größten Seehäfen der Welt auch eine Testreihe mit der Blockchain durchführen wird, um deren Schadstoffemissionen zu reduzieren.
In der letzten Zeit nehmen sowohl die nationale Regierung in den Niederlanden sowie auch die kommunalen Regierungen der gesamten Region besondere Maßnahmen, um das Land digital zu modernisieren. Es wird spannend zu sehen, welche weiteren Schritte die Niederlande in Zukunft nehmen wird.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.