Die Mitglieder des Europäischen Parlaments haben einen neuen Gesetzesvorschlag, der Pläne zur Regulierung von Kryptowährungen enthält, veröffentlicht.
Das Europäische Parlament veröffentlichte den Gesetzesvorschlag am 9. März. Er enthält Details darüber wie die Parlamentsmitglieder eine Regulierungsbehörde bevollmächtigen würden. Diese wäre dann dazu befugt, Daten der Nutzer der digitalen Währungen zu sammeln. Außerdem soll diese eine Datenbank anlegen, die Wallet-Adressen mit den Identitäten der Nutzern verbindet und speichert.
An einer Stelle heißt es ganz deutlich, dass nach Ansicht des Parlaments „digitale Währungen nicht anonym sein sollten“.
Wenn der Gesetzentwurf fertiggestellt und angenommen wird, wird dieser auch Bedingungen für nationale finanzielle Institutionen, die solche Informationen sammeln, enthalten. Diese Institutionen müssten dann ihre Informationen an die europäische Behörde weiterleiten.
In dem Gesetzentwurf, der vom Ausschuss für Wirtschaft und Währung zusammen mit dem Ausschuss bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres erstellt wurde, heißt es:
„Um den Risiken, die in Verbindung mit der Anonymität stehen, entgegen zu wirken, müssen nationale finanzielle Meldestellen (Financial Intelligence Units (FIUs)) die Möglichkeit haben die Adressen der Kryptowährungen zu der Identität des Besitzers der virtuellen Währung zuordnen zu können. Des Weiteren sollte die Möglichkeit, für Nutzer sich freiwillig bei diesen Behörden zu melden, weiter untersucht werden.“
Die Veröffentlichung des Entwurfes kommt ein Jahr nachdem die Europäische Kommission, der exekutive Arm der finanziellen Institution, vorschlug, dass Maßnahmen zur Kontrolle von Gelwäsche in dem Feld der digitalen Währungen eingeführt werden sollten. Außerdem hatten Mitglieder des Europäischen Parlaments unter Anführung der Kommission eine Arbeitsgruppe mit besonderem Fokus auf die Technologie erstellt.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.