Im letzten Jahr haben sich viele Blockchain-Projekte mit dem Handel von Goldbarren beschäftigt, aber was ist mit dem Gold, welches sich noch im Boden befindet?
Dieses scheinbar unmögliche Geschäftsmodell wird nun von einer Partnerschaft zwischen Orebits, einem Startup zur Anlegedigitalisierung für Edelmetallreserven und dem Blockchain-Produkt-Anbieter Symbiont angestrebt.
Durch die Zusammenarbeit soll es zu sogenannten „Smart-Zertifikaten“ (einer besonderen Form von Smart-Contracts) kommen, die das Vorkommen von Gold belegen. Dabei soll es sich dann um Gold handeln, welches sich noch im Boden befindet und noch nicht gefördert wurde.
Trotz der beschränkten Menge von Gold selbst, können diese Smart-Zertifikate (mit dem Namen Orebits) nun auf einer von Symbiont betriebenen Blockchain-Plattform erworben und ausgetauscht werden.
Michael Zimits, der Vorstandsvorsitzende von Orebits, sagte, dass jedes Zertifikat durch fünf Unzen Gold gesichert ist.
Er sagte:
„Orebits erhalten ihren Wert durch den Preis für den Gold gehandelt wird, dadurch sind sie zwar den Schwankungen des Preises des Edelmetalls auf dem Markt ausgesetzt, man muss sich jedoch nicht mit den physikalischen Eigenschaften auseinander setzten oder um die Logistik sorgen, welches man tun müsste, wenn man Gold in seiner greifbaren Form besitzen würde.“
Zimits erklärte weiter, dass die Smart-Contracts die Informationen über die Echtheit der Goldreserven enthalten.
„Die Dokumentierung wird auf der Distributed-Ledger als Teil des Smart-Contracts zugänglich gemacht und enthält geologische Gutachten und Verifikationen und Informationen zum Inhaber und zur Kapitalgesellschaft“, sagte er.
Die Zusammenarbeit ist das aktuellste Vorhaben, um Gold und die Blockchain miteinander zu verbinden. Auch andere Unternehmen wie Euroclear und UK Royal Mint haben bereits verlauten lassen, dass sie Marktplätze mit der Blockchain-Technologie für den Handel mit Gold ins Leben rufen wollen.
Angesichts dessen sind die Orebits die jüngste Errungenschaft in einem Feld welches sehr attraktiv für die Anwendung der Blockchain zu sein scheint. Es handelt sich dabei außerdem um einen weiteren Schritt, die Blockchain-Technologie für neue Einkommensquellen bereitzustellen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.