Der chinesische Internetgroßkonzern Tencent will einen Blockchain-Service anbieten, wie aus Plänen eines Informationsschreiben des Unternehmens hervorgeht.
Das Unternehmen, welches erfolgreiche Dienste wie QQ und WeChat gegründet hat, plant die Technologie zur Verwaltung von Anlagen, Authentifizierung und „gemeinsamer Wirtschaft“ und weiteren Diensten anzubieten. Die neue Plattform soll den Namen „TrustSQL“ tragen. Dabei soll es sich um dreiteiliges Projekt handeln, welches einen Core-Chain-Layer mit einem Produkt- und Service-Layer verbindet.
In einer Stellungnahme sagte Tencent, dass es seine technologischen Ressourcen für den Aufbau der Plattform nutzen werde und dass das Projekt möglicherweise eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen begünstigen könnte. (TrustSQL soll „die Entwicklung eines vertrauenswürdigen Internets“ schaffen, wie es nach einer sinngemäßen Übersetzung des Informationsschreibens heißt.)
Das Informationsschreiben enthält außerdem einen Aufruf für die Regierung. Diese soll sich stärker für die Entwicklung der Blockchain in China engagieren.
„Die Beteiligung der Regierung in der Entwicklung und Regulierung der Blockchain ist notwendig und diese sollte gründliche Forschung an der Blockchain-Technologie und -Anwendung betreiben,“ schrieben die Autoren des Informationsschreibens.
Auch wenn das Schreiben kein genaues Datum zur Veröffentlichung enthält, deuten verschieden Aussagen daraufhin, dass sich die Plattform in der Entwicklungsphase befindet. Die Bekanntmachung ist der größte Schritt von Tencent in die Richtung der Blockchain.
Im letzten Sommer war eine Tochtergesellschaft unter den 31 Unternehmen, die das Shenzhen-Blockchain-Konsortium gegründet hatten. Außerdem nahm Webank (welche finanziell von Tencent unterstützt wird) an einem Event für Blockchain-Anwendungen im letzten September teil.
Das Informationsschreiben kann hier auf Chinesisch eingesehen werden.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.