Startups und Unternehmen im Gesundheitswesen sehen die Blockchain als eine Möglichkeit, Patienten mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben, doch der Weg dahin könnte steinig werden.
Das Thema, Patienten den Besitz ihrer medizinischen und gesundheitsbezogenen Daten zu ermöglichen, stand am Dienstag während der „Consensus 2017“ im Mittelpunkt. Bei der Consesus handelt es sich um eine Blockchain-Konferenz, die durch die Coindesk organisiert wird. Dabei werden verschiedene Podiumsdiskussionen abgehalten.
Debbie Bucci, eine der führenden Personen im amerikanischen Gesundheitsministerium, erklärte, dass es bereits Richtlinien gäbe, die Patienten einen Zugriff auf ihre Krankenakte erlauben. Jedoch nehmen diese Möglichkeit nur wenige Patienten in Anspruch und viele wissen nicht, was sie mit der Akte anfangen sollen.
Bucci sagte:
„Konsumenten kennen die eigentliche Macht ihrer eignen Daten nicht.”
Aber mit dem Besitz kommen auch einige Risiken. Dass die Daten auch einen gewissen Wert haben, macht auch die Flut der Ransomware-Angriffe auf Gesundheitsunternehmen deutlich. Durch die Besitznahme der sensiblen Daten, nehmen Konsumenten das Risiko auf sich, diese Daten zu sichern, argumentierte Bryan Smith, leitender Wissenschaftler des Blockchain-Startups PokitDok.
„Wenn die Konsumenten die Daten besitzen, verschiebt sich auch die Haftung auf die Konsumenten“, erklärte Smith.
Dennoch waren sich die Podiumsredner, unter denen sich John Bass, der CEO von Hashed Health; Mike Jacobs, ein ausgezeichneter Ingenieur der UnitedHealth Group; Chris Young von Ascension Health; und Moderator Perianne Boring von der digitalen Handelskammer befanden, einig, dass es sich lohnen würde, diese Hindernisse zu überwinden.
Young, der als stellvertretender Direktor für die Marktentwicklung bei Ascension verantwortlich ist, sagte, dass das grundlegende Problem die Granularität und die Priorisierung sei. Die Lösung? Bildung.
“Wenn man ihnen das geben kann und ihnen einen wirklichen Zugriff erlaubt, ist das ein Gamechanger”, schlussfolgerte er.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.