Spätestens seit der spektakulären Entwicklung des Preises in den letzten Monaten spricht (fast) jeder über Bitcoin oder andere Kryptowährungen. Der Grund dafür ist eindeutig: Der Wert einer Bitcoin ist im Vergleich zum US-Dollar und anderen Währungen gewaltig gestiegen. Je wertvoller die Kryptowährung wird, desto mehr Menschen haben Interesse. Dieser Artikel wird deshalb nicht über den Kurs oder die Anlagemöglichkeiten berichten, sondern einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Kryptowährung geben.
Die Geburt von Bitcoin
Bitcoins Geburtsstunde war im Januar 2009. Wenige Monate davor wurde ein Manuskript veröffentlicht und verschickt, welches das Peer-to-Peer-Netzwerk sowie die Kryptographie hinter der Blockchain-Technologie erklärte. Damals wurde auch der erste Block Bitcoins durch den Entwickler generiert. Dabei entstand eine erstaunenswerte Anzahl von 50 Bitcoins. Diese hätten heute einen Wert von ungefähr 130.000 US-Dollar. Damals wurden Bitcoins jedoch zunächst von nur wenigen „Computerfreaks“ für die Technologie hinter dem Konzept wertgeschätzt.
Damals wurde auch der erste und bis jetzt einzige Bug entdeckt. Ein Fehler im System ermöglichte es damals kurzzeitig, das Überprüfungssystem zu umgehen. Dies führte dazu, dass (theoretisch) unendlich viele Bitcoins aus dem Nichts geschaffen werden konnten, dieser Fehler wurde nach wenigen Stunden entdeckt und behoben.
Wachsende Popularität der Kryptowährung
Bitcoin gewann durch die (vermeidliche) Anonymität der Transaktionen schnell an Popularität. Außerdem schlossen sich immer mehr Anhänger an, da sie die Idee des Eigentumes einer Währung, die unabhängig von einer Regierung ist, reizte. Dies führte dazu, dass schon im Februar 2011 Bitcoin dem Wert des US-Dollars entsprach. Eine Bitcoin war also genau einen Dollar wert. Auch wenn sich das bei den aktuellen Preisen vielleicht lächerlich anhört, war dies damals ein bedeutender Schritt. Danach entwickelte sich der Preis zunächst prächtig, da viele erkannten, dass eine frühe Investition in die Kryptowährung Früchte tragen kann.
Dennoch zogen dunkle Wolken am Himmel auf, als die derzeit größte Bitcoin-Börse Mt. Gox gehackt wurde. Der Preis von Bitcoin fiel von 16 US-Dollar auf 3 US-Dollar und das in nur wenigen Minuten. Auch wenn der Preis einfiel, erholte er sich nach einiger Zeit wieder. Dies verdeutlichte, dass Bitcoin sich nicht durch ein solche Ereignis einkriegen lassen würde.
Bitcoin heute
Nachdem Bitcoin viel Aufmerksamkeit aus dem privaten Sektor erhalten hatte, erkannten auch die Regierungen weltweit, dass es besser wäre, sich für die Kryptowährungen einzusetzten, anstatt sich gegen sie zu stellen. Nach einiger Zeit wurde dann auch die rechtliche Lage für Bitcoin vielerorts geklärt. Während die Bundessteuerbehörde der USA Bitcoin als „Eigentum“ ansieht, erkennen einige europäische Behörden Bitcoin als eine Währung. So hat zum Beispiel die britische Glücksspielaufsichtsbehörde erklärt, dass Bitcoin in Casinos verwendet werden könne und den gleichen Status wie „normales Geld“ habe.
All diese Ereignisse haben zur Entwicklung Bitcoins beigetragen. Sie ändern jedoch nichts daran, dass es sich bei Bitcoin um eine volatile Währung handelt und Investitionen nur nach reiflicher Überlegung getätigt werden sollten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.