Die japanische Bankengruppe Mizuho hat die Ergebnisse ihrer Studie mit der Blockchain zur Handelsfinanzierung veröffentlicht.
Mizuho erklärte heute, dass an der Studie auch die Marubeni Corporation, ein japanisches Handelskonglomerat und die inländische Versicherung Sompo Japan Nipponkoa Insurance Inc teilgenommen hätten. Während des Tests wurden Informationen zwischen Japan und Australien verschickt, dabei wurden „alle handelsbezogene Prozesse, von der Eröffnung eines Akkreditivs bis zur Versendung von Handelsdokumenten, ganz mithilfe einer digitalen Plattform, die die Blockchain nutzt, durchgeführt“, heißt es nach eigenen Angaben von Mizuho.
Die Bank hatte bereits im vergangen Jahr mehrere Blockchain-Tests durchgeführt. Unter anderem wurde getestet, inwiefern die Blockchain für Wertpapiergeschäfte genutzt werden könnte. Außerdem untersuchte Mizuho, wie die Technologie zur Verbesserung von Fremdwährungsabrechnungen und der dezentralisierten Buchführung beitragen könnte.
Die Ergebnisse der Studie der Bank belegen, dass Dokumente so schneller verschickt werden können und dass das System zu mehr Transparenz führte. Außerdem erklärte Mizuho, dass die Digitalisierung des Prozesses die Zeit für die Bearbeitung für die Dokumentation verkürzte und auch weniger menschliche Arbeitskraft beanspruchte.
Trotz der positiven Ergebnisse müsse jedoch im Auge behalten werden, dass ein solches System wenig hilfreich sei, wenn nicht alle Parteien das gleiche nutzten.
„Es ist nicht möglich Transaktionsinformationen im Digital-Blockchain-/DLT-Format an Parteien weiterzugeben, die die Plattform nicht nutzen; für diese müssen die Transaktionen wie zuvor ausgeführt werden“, erklärte die Bank.
Mizuho schließt nicht aus, dass die Ergebnisse des Projektes in Zukunft für Kundendienstleistungen zur Handelsfinanzierung genutzt werden könnten. Dennoch wurden keine Angaben zur Einführung eines solchen Systems veröffentlicht.
„Aufgrund dieses Handelsgeschäftsprojekts möchte Mizuho weiter den praktischen Nutzen der Blockchain/DLT untersuchen und technologisch ausgefeilte, kundenfreundliche Dienstleistungen entwickeln“, heißt es in einer Stellungnahme der Bank.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.