In Australien wird aktuell an einem Gesetz gegen Geldwäsche gearbeitet. Dieses soll dabei so formuliert werden, dass auch australische Kryptowährungsbörsen von den neuen Reglungen betroffen wären.
In einer Stellungnahme erklärte das Justizministerium heute, dass die Börsen dann der Zuständigkeit des Transaction Reports and Analysis Centre (kurz AUSTRAC), der offiziellen Meldestelle für Geldwäsche, unterstellt wären.
Bereits im Sommer des letzten Jahres hatte die Regierung mit der Arbeit an dem Projekt begonnen. Nun scheint diese beinah abgeschlossen zu sein und einer Pressemitteilung heißt es heute:
„Das Gesetz wird eine Regulierungslücke schließen, da nun auch Anbieter für Kryptowährungen in den Aufgabenbereich des AUSTRAC fallen, da die Untersuchungs- und Vollstreckungsbefugnisse der AUSTRAC vergrößert werden und da die Polizei und Zollbeamte weitere Befugnisse bei Grenzkontrollen erhalten.“
Diese Aussagen entsprechen in etwa den Angaben, die im letzten Jahr über die Reichweite des Gesetzes gemacht wurden. Damals begrüßte der Justizminister eine solche Vorgehensweise, da die aktuellen Gesetze dringend auf den neusten Stand gebracht werden müssten.
Wann die Gesetzesänderung in Kraft treten wird, ist noch nicht klar, da das Parlament noch über die Gesetzinitiative abstimmen muss. Es wird erwartet, dass das Gesetz nicht ohne weiteres verabschiedet wird, da Mitglieder des Parlaments sich in der Vergangenheit für Kryptowährungen im Allgemeinen ausgesprochen hatten. Einige forderten sogar, dass Bitcoin als offizielle Währung eingeführt wird.
Deswegen hatte die australische Regierung die Doppelbesteuerung von Bitcoin-Käufen vor wenigen Monaten abgeschafft, ganz zur Freude der Bitcoin-Community.
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.