Papua-Neuguinea: Zentralbank untersucht Blockchain-Technologie

Die Zahl der Zentralbanken, die die Blockchain-Technologie untersuchen, steigt weiter. Das jüngste Beispiel ist nun die Zentralbank des Inselstaats Papua-Neuguinea, welcher nördlich von Australien liegt.

Notenbankgouverneur Loi Bakani ist bekannt für seine Ambitionen zur Integration von neuen Technologien. Vor kurzem organisierte er eine Konferenz, die vor allem auf die Blockchain-Technologie ausgelegt war. Anwesend waren unter anderem Abt Associates, Paycase, Othera, IDbox, Pacific Markets, UCash, Seso und ADCCA.

Während der Konferenz beschrieb Bakani die jüngsten Ergebnisse der Untersuchungen seiner Bank. Er wies außerdem auf die Gründung des Papua-Neuguinea Handels- und Kryptowährungsverbands hin. Dieser soll junge Unternehmer, die Interesse an der Blockchain-Technologie haben, unterstützen.

Bakani erklärte:

„Dies wird Papua-Neuguinea erlauben zum Mitglied des Global-Blockchain-Forums zu werden, sodass wir zukünftig an Gesprächen über die Blockchain auf einem globalen Level mit Australien, Kanada, den Vereinigten Staaten, Dubai, Großbritannien und Japan teilnehmen können. Es gibt keinen Grund, warum Papua-Neuguinea nicht zum Marktführer in diesem Gebiet werden könnte.“

Weltweit sind bereits viele Banken an der Arbeit mit der Blockchain-Technologie interessiert. In der Vergangenheit haben die folgenden Banken ihre Analysen der Blockchain öffentlich gemacht: Bank of America, HSBC, Credit Suisse, die Deutsche Bank, Bank of England, die Chinesische Volksbank, Bank of Canada, die Nationalbank von Kambodscha und die Reserve Bank of India.

Elizabeth Genia, die Assistentin des Gouverneurs erklärte:

„Neue Innovationen können das Leben von Menschen verändern – fast 85% unserer Bevölkerung leben außerhalb des Banksystems.“

Jane Thomason, die bei der Organisation der Konferenz half und bei Abt Associates arbeitet, erläuterte, dass diese Menschen kaum oder garkeinen Zugang zu Dienstleistungen von Banken oder einem Bankkonto haben. Außerdem seien Überweisungen sehr teuer, da für jede Überweisung eine Gebühr von fast 10% anfalle.

Die Blockchain bietet Thomason zufolge eine Lösung für diese Probleme. Sie sagte: „Ich arbeite seit 30 Jahren in Papua-Neuguinea und ich war noch nie so optimistisch, dass wir wirklich das Leben der armen Bevölkerung verändern können.”

Der Vorstandsvorsitzende von Paycase, Joseph Weinberg, verdeutlichte, dass die Konferenz ihren Fokus auf alle Branchen der Wirtschaft, die von der Technologie profitieren könnten, gelegt hatte.

Bakani stimmte dem zu und erklärte, dass nun nach der offenen Diskussion mit den Teilnehmern der Konferenz der nächste Schritt für die Implementierung der Blockchain getan werden könnte.

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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