Die schweizerische Gemeinde Chiasso hat bekanntgegeben, ab Januar 2018 Steuerzahlungen in Bitcoin zu akzeptieren. Damit rückt die Schweiz erneut ihrem Ziel näher, Weltmarktführer in der Bitcoin-Branche zu werden. Die Gemeinde Chiasso versucht dadurch außerdem mit der Stadt Zug, die bereits als Knotenpunkt für die Bitcoin-Branche bekannt ist, gleichzuziehen.
Bürger der Gemeinde können Steuern in Höhe von bis zu 250 Schweizer Franken in Bitcoin bezahlen
Die Gemeinde Chiasso hat einen ersten Schritt getan, um sich in der Bitcoin-Branche zu etablieren, denn schon ab 2018 sollen ihre Einwohner Steuern in Bitcoin bezahlen können. Die Schweiz hat sich bis jetzt vor allem durch die Stadt Zug einen Namen in der Branche gemacht, da dort bereits viele Startups ansässig sind. Zunächst sollen nur Zahlungen in einer Höhe von 250 Schweizer Franken erlaubt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt können die Einwohner der Gemeinde bereits Steuern in Höhe von bis zu 200 Schweizer Franken in der Kryptowährung bezahlen. Diese Zahlungsmöglichkeit besteht erst seit Juli und wurde bereits von über 40 Steuerzahlern genutzt.
Die Gemeinde erhofft sich dadurch, den Kryptowährungsmarkt zu vergrößern. Der Bürgermeister, Bruno Arrigoni, sagte in einer Stellungnahme: „Chiasso ist international dafür bekannt, ein Knotenpunkt für technologisches und wirtschaftliches Wachstum sowohl für das Kanton als auch für die Schweiz zu sein.“ Die Gemeindeverwaltung bewirbt sie deshalb auch als „CryptoPolis“, um sie als potentiellen Sitz für Startups attraktiv zu machen.
Bürgermeister traf Unternehmer aus der Bitcoin-Branche
Des Weiteren hat die Verwaltung der Gemeinde Maßnahmen getroffen, um Startups über die Möglichkeiten des Standorts Chiasso zu informieren.
So hat sich der Bürgermeister zum Beispiel in den vergangenen Monaten mehrfach mit Unternehmern der Bitcoin-Branche getroffen, um ihnen den Standort schmackhaft zu machen. Danach hätten sich 8 Startups dazu entschieden, ihre Unternehmenszentrale in Chiasso zu eröffnen.
Außerdem hat sich die Gemeinde vorgenommen, die Bitcoin- und Blockchain-Technologie in die Lehrplänen der Schulen der Gemeinde einzubinden. So sollen in den höheren Klassen der Sekundarschulen vertiefenden Kurse über die Technologie angeboten werden, damit sich die Schüler schon früh mit dem Thema auseinandersetzen können.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.