Alex Sims, Professorin am Lehrstuhl für Handels- und Wirtschaftsrechts der Auckland University, hat die neuseeländische Regierung dazu aufgefordert, rechtliche Richtlinien für Bitcoin zu entwickeln. Ihr zufolge hinke Neuseeland anderen Ländern wie Australien in dieser Branche deutlich hinterher, da dort bereits ein rechtlicher Rahmen für die Bitcoin-Branche bestehe.
Alex Sims erklärt, dass Neuseeland bei der Erstellung eines Rechtsrahmens zurückfällt
Die Leiterin des Lehrstuhls für Handels- und Wirtschaftsrecht und Associate Professorin an der Auckland University Alex Sims hat die Regierung des Landes dazu aufgefordert, Bitcoin und andere Kryptowährungen durch die Erstellung eines Rechtsrahmens zu legimitieren. Denn nur so könne ein Grundstein für die Einbindung der Blockchain in anderen Wirtschaftsbereichen gelegt werden. „Die technologischen Fortschritte sind einzigartig; dies ist außergewöhnlich, da diese Idee erst vor weniger als 10 Jahren entstand“, erklärte Sims gegenüber der Interest.co.nz.
Sims erklärte ebenfalls, dass Neuseeland hinter anderen Ländern zurückfalle. Im Nachbarland Australien wurde ein Gesetz verabschiedet, welches den Nutzen der Kryptowährung erlaubt. In Neuseeland dagegen: „Kann man die Kryptowährung nutzen – es gibt kein Gesetz, welches dies verbietet – aber in der Praxis können Unternehmer keine Bitcoins akzeptieren. Wenn sie dies tun, werden ihre Bankkonten gesperrt…Wir fallen zurück, aber wir können noch aufholen. Wir können es Australien nachmachen. Und einige Regierungsabteilungen in Neuseeland gucken sehr genau darauf, was Australien macht.“
In der letzten Woche hatte der australische Justizminister verkündet, dass die Gesetze gegen Geldwäsche und gegen die Finanzierung von Terrorismus überarbeitet werden sollen. Dadurch soll das Justizministerium die Befugnis erhalten, Bitcoin-Börsen stärker zu kontrollieren. Bitcoin bleibt jedoch weiterhin eine rechtlich anerkannte Zahlungsmethode.
Sims rät Neuseelands Finanzsektor zur Einbindung der Blockchain-Technologie
Die Professorin wies Sorgen über die Verwendung von Bitcoin von kriminellen Organisationen bestimmt zurück.
„Es ist ironisch, da Kryptowährungen – also die meisten von ihnen – eigentlich besser zurückverfolgt werden können als Bargeld. Wenn man Bargeld bekommt, weiß man nicht woher es kommt. Bei Kryptowährungen kann man immer auf die letzte Transaktion verweisen und weiß genau woher es kommt…Einige sagen deshalb, dass es dumm ist Drogen oder andere illegale Dinge mit Bitcoin zu kaufen, weil man dies nachverfolgen kann.“
Sims erklärte, dass eingesessene Bankinstitutionen Bitcoin und andere Kryptowährungen als Bedrohung wahrnehmen. Sie riet ihnen jedoch dazu, mit der Blockchain anstatt gegen die Blockchain zu arbeiten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.