Lend EDU, eine Organisation, die Studenten bei der Finanzierung ihres Studiums unterstützt, hat nun einen Bericht über Beschwerden über Kryptowährungsdienstleister veröffentlicht. Die Daten stammen dabei von der amerikanischen Datenbank für den Finanzverbraucherschutz (Consumer Financial Protection Bureau).
Beschwerden über Kryptowährungsdienstleister
Bitcoin und andere virtuelle Währungen haben in diesem Jahr einen ziemlichen Aufschwung erlebt. Deshalb verzeichnen viele Kryptowährungsdienstleister eine Zunahme der Neukunden. Mit mehr Kunden kommen jedoch auch mehr Beschwerden. Lend EDU hat nun die Daten des Consumer Financial Protection Bureau (kurz CFPB) analysiert, um „festzustellen, ob Konsumenten sich bei dem CFPB über Kryptowährungen und Bitcoin beschweren“.
Nur 0,0019 der eingereichten Beschwerden drehten sich um Kryptowährungen
Aus dem Bericht geht hervor, dass 2016 insgesamt 689.000 Beschwerden über 3000 Unternehmen eingegangen sind. Nur sieben der Beschwerden kritisierten „virtuelle Währungen“. Für eine aussagekräftige Analyse entschied sich Lend EDU deshalb dazu, diese Zahlen mit denen aus diesem Jahr zu vergleichen.
„Am 26. August 2017 waren bereits 145.948 über 2731 Unternehmen bei dem CFPB eingegangen. Davon können bis jetzt 277 als Beschwerden über virtuelle Währungen eingestuft werden“, heißt es in dem Bericht. In diesem Jahr sind also nur 0,0019% aller Beschwerden über Kryptowährungen. Hochrechnungen zufolge könnten in diesem Jahr jedoch insgesamt 425 Beschwerden eingehen. Dies wäre dann eine Steigerung von 5971%.
Viele Beschwerden über Coinbase
Ebenfalls geht aus den Daten hervor, dass die meisten Beschwerden über den Wallet-Anbieter Coinbase eingereicht wurden. Über das Unternehmen mit Sitz in San Francisco wurden 2016 sechs Beschwerden eingereicht.
„In 2017 wurden bereits 288 Beschwerden über Coinbase eingereicht“, heißt es in dem Bericht. „Hochrechnungen zufolge könnte Coinbase bis zu 442 Beschwerden in diesem Jahr erhalten, dies wäre ein Anstieg von 7288%.“
Das CFPB und andere in der Finanzdienstleistungsbranche
Lend EDU merkt ebenfalls an, dass das CFPB Kryptowährungen in der Vergangenheit kritisch gegenüberstand. Vor drei Jahren verglich der Direktor des CFPB den Kryptowährungsmarkt mit dem „Wilden Westen“.
Auch wenn in diesem Jahr wahrscheinlich 418 Beschwerden mehr als im vergangenen Jahr eingereicht werden, gehen die Beschwerden über andere in der Finanzdienstleistungsbranche weit über diese Zahl hinaus. Insgesamt 21% aller Beschwerden sind zum Beispiel über Dienstleistungen von Banken, wie der Vergabe von Hypotheken.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.