Brasilien: Zentralbank vergleicht Bitcoin mit Schneeballsystem

Vor wenigen Tagen äußerte sich der Präsident der brasilianischen Zentralbank äußerst kritisch über Bitcoin. Er verglich die Kryptowährung mit einem Schneeballsystem.

Nach Angaben von RttNews sagte der Präsident der Zentralbank, Ilan Goldfajn, dass ihn der aktuelle Preisanstieg auf dem Bitcoin-Markt nicht beeindruckte.

Er gestand zwar ein, dass es wichtig sei, Bitcoin von anderen Anwendungen der Technologie zu unterscheiden, machte jedoch deutlich, dass diejenigen, die die Kryptowährung kaufen, seiner Meinung nach, die gleichen Gewinne, wie beim Betrug durch Schneeballsysteme anstreben. Bei einem Schneeballsystem werden neue Kunden durch vielversprechende Gewinne angelockt. Diese Gewinne werden jedoch lediglich durch die Investitionen von Kunden generiert. Sobald ein Schneeballsystem keine neue Kunden mehr finden kann, bricht das System in sich zusammen.

Goldfajn sagte konkret über die Kryptowährung:

„Bitcoin ist eine Finanzanlage ohne Ballast. Die Leute kaufen sie, weil sie denken, dass es sich lohnt. Das ist eine typische Blase oder ein typisches Schneeballsystem.“

Des Weiteren machte der Präsident klar, dass die Banco Central do Brazil „nicht an Blasen oder illegalen Zahlungen interessiert ist“ und das solche Aktivitäten „nicht etwas sind, was die Bank befürworten würde“.

Aktuell arbeitet die brasilianische Regierung an Rahmenrichtlinien für Kryptowährungen und deren Verwendung. Ob Goldfajns Aussagen Auswirkungen auf diesen Prozess haben werden, bleibt abzuwarten.

Bereits 2014 äußerte sich die Bank über die Risiken bei Investitionen in Kryptowährungen. Im September veröffentliche sie außerdem einen Bericht über die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain.

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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