Das britische Finanz- und Wirtschaftsministerium hat vor kurzem einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass Kryptowährungen, wie Bitcoin, „ein geringes Risiko“ für die Finanzierung von Terrorismus darstellen.
Nach Angaben des Ministeriums ist die National Crime Agency (kurz NCA) des Landes davon überzeugt, dass die Risiken von digitalen Währungen in Bezug auf Geldwäsche als „relativ gering“ einzuschätzen sind. Trotzdem heißt es in dem Bericht, dass Kryptowährungen für „die Geldwäsche von geringen Beträgen in großen Mengen“ genutzt werden.
Bereits vor zwei Jahren hatte das Finanz- und Wirtschaftsministerium die Risiken in Bezug auf die Finanzierung von Terrorismus analysiert. Auch aus diesem Bericht konnten ähnliche Schlussfolgerungen gezogen werden. Damals wurde jedoch auch davor gewarnt, dass sich die Risiken mit steigender Beliebtheit von Kryptowährungen vergrößern könnten.
In dem aktuellen Bericht heißt es, dass Geldwäsche durch digitale Währungen zunehmen könnte, wenn die Technologie als Zahlungsmethode weitläufig akzeptiert wird.
Das Finanz- und Wirtschaftsministerium schrieb:
„Wenn die Zahl der Unternehmen, die digitale Währungen als Zahlung akzeptieren, steigt, besteht eine erhöhte Gefahr, dass Kriminelle die Währungen zur Geldwäsche nutzen, da sie weder nicht digitales Geld noch Geld in der herkömmlichen Papierform benötigen.“
In Bezug auf die Finanzierung von Terrorismus sei es unwahrscheinlich, dass die Verwendung von Kryptowährungen in den nächsten fünf Jahren zunehmen wird, geht es außerdem aus dem Bericht hervor.
Des Weiteren wird auch auf die Peer-to-Peer-Branche eingegangen. Obwohl bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Vorfälle im Vereinigten Königreich aus dieser Branche zur Finanzierung von Terrorismus bekannt sind, gibt es doch Potential, dass diese als „Terrorismusfinanzierungsinstrumente“ genutzt werden.
Der vollständige Bericht mit dem Namen „National Risk Assessment 2017“ kann hier auf Englisch gefunden werden.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.