Nach Angaben der Finanzmarktaufsichtbehörde steht Frankreich kurz davor, einen rechtlichen Rahmen über Token-Verkäufe oder sogenannte Initial-Coin-Offerings zu veröffentlichen.
Robert Ophele, Präsident der Autorite des marches financiers (AMF), erklärte dies in einem Gespräch mit dem Magazin Challenges in der letzten Woche. Er sagte, dass seine Behörde dabei sei, eine Regulierung für Blockchain-Anwendungen zu formulieren. Der Grund dafür sei die Beliebtheit der Technologie in Frankreich.
„Wir möchten uns schnell zu diesem Thema positionieren“, erklärte er dem Magazin.
Es steht noch nicht fest, wann diese Richtlinien genau veröffentlicht oder rechtskräftig werden. Aktuell haben sich verschiedene Finanzaufsichtsbehörden dazu entschieden, Projekte und Startups, die Token-Verkäufe als Finanzierungsmodell nutzen, zu regulieren.
Kanada hat sich zum Beispiel für eine neutrale Haltung gegenüber ICOs entschieden, andere wie China und Südkorea haben den Verkauf von kryptographischen Token gänzlich verboten.
In dem Interview hielt Ophele sich bedeckt. Als er zum Standpunkt der Behörde zu Kryptowährungen gefragt wurde, erklärte er, dass die Technologie sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten bietet.
Er sagte:
„[Kryptowährungen] können sehr einfach als Mittel für Dinge genutzt werden, die Leute umgehen wollen: Steuerhinterziehung, Geldwäsche oder die Finanzierung von Terrorismus. Aber auch berechtigte Bedürfnisse, wie Transaktionen, die schnell und kostenlos ausgeführt werden können, werden erfüllt.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.