Der Direktor von Singapurs Zentralbank bezog nun Stellung zu Kryptowährungen. Er plane nicht, diese zu regulieren, werde aber weiterhin ein Auge auf die Risiken der Technologie werfen.
In einem Interview mit Bloomberg sagte Ravi Menon, der Vorstandsvorsitzende der Währungsbehörde Singapur (kurz MAS), dass er „keine Grundlage dafür sieht, Kryptowährungen zu regulieren“. Er erklärte außerdem:
„Es ist allgemein bekannt, dass Kryptowährungen oft für illegale Finanzierung genutzt werden. Und deshalb wollen wir Kontrollen gegen Geldwäsche und für die Finanzierung von Terrorismus einführen. Diese Kriterien würden die Aktivitäten rund um Kryptowährungen und nicht die Kryptowährungen selbst betreffen.“
Menon zufolge arbeitet die Zentralbank an der Formulierung von Regeln für Zwischenhändler von digitalen Währungen. Dabei soll es sich zum Beispiel um Verhaltenscodexe für Börsen-Betreiber handeln, damit Geldwäsche und andere kriminelle Machenschaften eingedämmt werden.
Diese Aussagen kommen nur wenige Wochen, nachdem der Minister der MAS Tharman Shanmugaratnam sagte, dass die Währungsbehörde „keine Absichten“ hat, Kryptowährungen zu regulieren.
Die MAS hatte sich vor kurzem auch über Initial-Coin-Offerings (kurz ICOs) geäußert. Im August stellte sie klar, dass Token-Verkäufe in Singapur in speziellen Fällen unter die Wertpapier-Definition fallen und deshalb reguliert sind.
Während einige Experten, wie der JPMorgan Chase CEO Jamie Dimon, sich negativ über Bitcoin geäußert hatten, erklärte Menon, dass er weiterhin „unvoreingenommen sein wird“.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.