Die selbst proklamierte Republik Transnistrien soll zufolge der Nachrichtenseite Lenta, Investitionen von russischen Unternehmen erhalten, um Bitcoin-Mining-Farmen zu erbauen. Dadurch erhofft sich die Republik am Markt des industriellen Minings teilzunehmen und deutliche Gewinne einzufahren.
Die Bereitstellung vom günstigem Strom soll Investoren anziehen
Der russische Nachrichtensender Lenta hat einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass das kleine De-Facto-Regime zwischen Moldawien und der Ukraine Investoren anlocken möchte, um Bitcoin-Mining-Farmen zu gründen. In dem Bericht der Lenta heißt es:
„Die Regierung von [Transnistrien] erwägt zusammen mit russischen Investoren den Bau von Farmen für die Produktion von Kryptowährungen.“
Ebenfalls wird in dem Bericht Igor Chaikar, Investor und jüngster Sohn des russischen Generalstaatsanwalts, zitiert. „In Transnistrien gibt es Zeichen für eine Zusammenarbeit in dem Feld der Informationstechnologie“, erklärte dieser. Ebenfalls habe die Regierung gesetzliche Änderungen vorgenommen, die die Produktion von Kryptowährungen erlauben würden.
Durch die niedrigen Stromkosten erhofft sich die Regierung, dass Interesse der Investoren auf sich zu ziehen. In dem Bericht der Lenta heißt es, dass „der aktuelle Preis einer Kilowattstunde in Moskau 2,5 Mal höher“ als in Transnistrien ist. Der Grund für die niedrigen Energiekosten der Region ist zum einen die niedrige Bevölkerungsanzahl (555.347 Einwohner) und zum anderen der Erhalt des Stroms von zwei hydroelektrischen Stationen. Chaika erklärte ebenfalls, dass (nach Angaben der Regierung Transnistriens) die Region den 4. Platz in Bezug zur Internetschnelligkeit belegen würde und durch die Bereitstellung von günstigem Strom, die zwei Schlüsselelemente für die Gründung von Farmen für das Mining von Kryptowährungen erfüllt wären.
Transnistriens Zentralbank untersucht die Anwendung der Kryptowährungstechnologie
Bereits 2016 hatte Transnistriens Zentralbank die Anwendung der Kryptowährungstechnologie erforscht und ebenfalls die Schaffung einer eigenen Kryptowährung in Betracht gezogen. Eine solche Währungen wäre zentral reguliert und stehe schon lange im Fokus der Regierung. Der stellvertretende Bankdirektor sagte damals: „Kryptowährungen sind sehr geeignet als Mittel zur Bezahlung und da Transaktionen unmittelbar und mit beinah keinen Kosten verbunden sind, untersucht die Bank der Republik Transnistriens die Möglichkeiten einer Kryptowährung.“ Außerdem fügt er hinzu: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Transnistrien kurz vor einer Kryptowährung als Bezahlungssystem steht.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.