Die Europäische Zentralbank (kurz EZB) beschäftigt sich schon seit langem mit einem möglichen Einsatz der Blockchain-Technologie. Nun äußerte sich ein Angestellter zu dem Thema und erklärte, dass die Institution auch Kryptowährungen nicht außer Acht lässt.
In einem Interview, welches bereits am 29. Oktober veröffentlicht wurde, führte Benoît Cœuré, Vorstandsmitglied der Bank, aus, wie die EZB momentan über das Thema Kryptowährungen denkt. Unter anderem, so erklärte er gegenüber der Le Journal du Dimanche, folge die Bank der Entwicklung und Verbreitung von Kryptowährungen.
Die EZB „ignoriert“ die Verbreitung von Kryptowährungen nicht, erläuterte er. Dennoch seien Kryptowährungen zum jetzigen Zeitpunkt keine Gefahr für den Euro.
Cœuré sagte in dem Interview:
„Momentan stellen Kryptowährungen kein geldwirtschaftliches Risiko dar, da die involvierten Beträge geringfügig sind. Sie sind spekulative Finanzinstrumente, welche ein Risiko auf finanzielle oder kriminelle Art bergen.“
Einige Staaten seien auf dem Weg, sich vom herkömmlichen Geld zu verabschieden und eigene Kryptowährungen einzuführen, daher sind Zentralbanken im Allgemeinen daran interessiert, diese zu überwachen.
Noch im September erklärte der Präsident der EZB, Mario Draghi, dass die Mitgliedsstaaten der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion keine eigene Kryptowährungen erlassen könnten, da diese dazu verpflichtet seien, den Euro zu nutzen.
Damals sagte er ebenfalls, dass die EZB Kryptowährungen nicht regulieren könne.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.