Mark Carney: Bitcoin stellt keine Gefahr dar

Mark Carney, Präsident der Bank of England (kurz BoE), erklärte am Mittwoch, dass die Preissteigerung der Kryptowährung Bitcoin keine Gefahr für die weltweite Finanzstabilität darstellen würde.

Nach Angaben von Reuters soll er gegenüber der britischen Regierung die Preisentwicklung der digitalen Währung als „signifikant“ bezeichnet haben. Außerdem beschrieb er sie weiter als „Risiko fürs Eigenkapital“.

Er sagte:

„Zum jetzigen Zeitpunkt halten wir [Bitcoin] nicht für ein Problem für die Finanzstabilität.“

Bei Bitcoin handelt es sich um die Nummer Eins der Kryptowährungen. Erst vor kurzem erreichte die Währung ein neues Rekordhoch von ungefähr 20.000 US-Dollar. Nun wird Bitcoin wieder für 16.700 Dollar gehandelt.

Carney ist außerdem der Vorsitzende des G20 Finanzstabilitätsrates. Der Rat, in dem verschiedene Abgeordnete und Angestellte von Zentralbaken vertreten sind, untersucht ebenfalls die Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie. Carney erklärte jedoch, dass eine Kryptowährung, die von einer Zentralbank vertrieben wird, „einige fundamentale Probleme“ mit sich bringen würde, wenn der Eigentum dieser Kryptowährungen nicht in irgendeiner Art beschränkt wird.

Der Präsident der Bank fügte hinzu, dass die Zentralbank des Vereinigten Königreich Großbritanniens und Nordirlands an der Distributed-Ledger-Technologie (kurz DLT) „interessiert“ sei. Auch habe eine Arbeitsgruppe der Bank die Leitung auf das Potential der DLT hingewiesen. Nach Angaben von Bloomberg sagte er ebenfalls, dass die BoE die Technologie aktiv untersuchen würde, sich aber nicht dazu gezwungen sähe, diese schnellstmöglich zu verwenden, da jede neue Technologie den Sicherheitsstandard der Bank erfüllen müsste.

Die BoE steht mit ihrem Interesse an der DLT nicht alleine dar. Auch die Finanzaufsichtsbehörden von Kanada, China und Russland haben in der Vergangenheit über die Möglichkeit einer staatlichen Kryptowährung offen diskutiert.

Die Position, dass Bitcoin keine Gefahr für die Finanzstabilität darstellt, vertreten auch viele Wirtschaftswissenschaftler aus der Europäischen Union. Dies ging aus einer Studie, die gestern von dem britischen Center for Macroeconomics veröffentlicht wurde, hervor.

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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