Die Schweiz ist weltweit für ihr Bankgeheimnis bekannt, doch nun siedelt sich eine neue Finanzindustrie in dem Land an. Bitmain, eines der größten chinesischen Miningunternehmen, hat eine Zweigniederlassung im schweizerischen Kanton Zug errichtet.
Bitmain in der Schweiz
Bitmain Technologies Ltd., Hersteller der ASIC Chips mit Hauptsitz in Peking, hat eine Zweigniederlassung in Zug eröffnet. Das chinesische Unternehmen erklärte, dass die Schweiz „eines der fortschrittlichsten Länder“ „mit einer guten rechtlichen Stabilität“ und qualifizierten Arbeitskräften sei und der Hersteller sich deshalb für den Standort entschieden hätte. Bitmain verkündete außerdem, zukünftig mehr Angestellte einstellen zu wollen. Des Weiteren sei dem Unternehmen eine enge Zusammenarbeit mit der Finanzmarktaufsicht wichtig.
Ein Sprecher des Unternehmens erklärte gegenüber der Handelszeitung:
„Bitmain Switzerland wird bei unserer globalen Expansion eine Schlüsselrolle spielen.“
Das Unternehmen hat bereits weitere Niederlassungen in den Vereinigten Staaten, Singapur und Israel. Die Zweigstelle in Zug ist die erste Niederlassung in Europa. „Nun ist ein guter Zeitpunkt, einen Hub in Europa zu entwickeln, um bessere Dienstleistungen anbieten zu können“, erklärte der Sprecher weiter.
Chinas weltweite Diversifikation
Viele chinesischen Unternehmen expandieren weltweit. Dies wird auch von der Regierung des Landes unterstützt. Die chinesische Bitcoin-Mining-Branche hat jedoch auch andere Motive für die Eröffnung von Zweistellen außerhalb Chinas.
Momentan gibt es einige rechtlichen Unklarheiten über die Rechtmäßigkeit des Mining. In einigen Provinzen soll es zu einem „geordneten Ausstieg aus dem Kryptowährungsmining“ kommen. Die chinesischen Regierung hat sich bis zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht über eine landesweite Schließung aller Miningunternehmen geäußert.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.