Das chinesische Ministerium für öffentliche Sicherheit verkündete am Freitag, gegen alle Schneeballsysteme innerhalb des Staates vorzugehen. Davon betroffen wären auch Kryptowährungs-Schneeballsysteme.
In einer Stellungnahme, die bereits am Freitag veröffentlicht wurde, hieß es, dass das Ministerium für öffentliche Sicherheit gegen alle Schneeballsysteme vorgehen wolle. Bei einem Schneeballsystem oder Pyramidensystem handelt es sich um ein Geschäftsmodell, bei dem stets neue Kunden benötigt werden, um das Modell zu finanzieren. Gewinne entstehen dabei nur durch das Kapital der Neukunden. Damit auch die ehemaligen Neukunden Profite machen, werben sie für weitere Kunden. In der Vergangenheit stand besonders eine Kryptowährungen immer wieder im Fokus von Aufsichtsbehörden und Ermittlern und wurde beschuldigt, nach diesem System zu funktionieren.
In einer übersetzten Stellungnahme des Ministeriums hieß es:
„Die Organe für die öffentliche Sicherheit und die Abteilungen für Handel und Industrie des Landes werden weiterhin spezielle Nachbesserungen in den Schlüsselgebieten durchführen und sich darauf konzentrieren, Pyramidensysteme zu zerstören und die Mitglieder dieser Systeme schwer zu bestrafen.“
Aus der Stellungnahme geht nicht hervor, inwieweit der Fokus der zuständigen Behörden auf Kryptowährungen liegen wird. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass die Obrigkeit mit aller Härte durchgreifen wird. In der jüngsten Vergangenheit hatten zwielichtige Kryptowährungen wie Gemcoin dafür gesorgt, dass Tausende Chinesen um ihr Geld betrogen wurden.
Ob China Gesetze erlassen wird, die zu einem Verbot von Kryptowährungs-Schneeballsystemen führen, bleibt abzuwarten. Im letzten Jahr hatte die chinesische Regierung ein ICO-Verbot verhängt, da auch dieses Modell nach Auffassung der Regierung eine illegale Art der Finanzmittelbeschaffung sei.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.