Goldman Sachs erkennt Bitcoins Potential

Erst gestern erklärte JP Morgans Jamie Dimon, dass er seine Bitcoin-Kritik bereuen würde. Nun äußerten sich auch Wirtschaftsexperten der berühmten Goldman Sachs Bank über das Potential der Kryptowährung. Ihrer Meinung nach könnte Bitcoin zukünftig als weltweites Geld agieren. 2018 könnte das Jahr werden, in dem Bitcoin so Mainstream wie noch nie wird.

Goldman Sachs stuft Bitcoin als Geld ein

Aus einem internen Untersuchungsbericht der Bank geht hervor, dass Goldman Sachs der Idee von Bitcoin als Zahlungsmittel ähnlich wie Geld „theoretisch“ offen gegenübersteht. „Unsere Annahme ist, dass die Erträge durch Kryptowährungen langfristig gleich (oder wenig geringer) wie die globale Wirtschaftsleistung sein sollten – eine Zahl im einstelligen Bereich.“ In Zukunft sollten „digitale Währungen als niedrige oder Nullrendite oder Hedgefonds ähnliche Anlagen, ähnlich wie Gold oder andere Metalle“ agieren, heißt es in den Ergebnissen.

Die amerikanische Bank gibt es bereits seit 150 Jahren. Angestellte der Bank sind auch in den höchsten Ämtern der US-Regierung vertreten. Wenn die Bank sich zu einem Thema äußert, hört der Markt zu. Deshalb sind die Ergebnisse des Berichts auch für den Weltmarkt von Bedeutung.

Die Wirtschaftsexperten Zach Pandl und Charles Himmelberg erklärten die Lage wie folgt: „In den vergangenen Jahrzehnten hat der Dollar seinen Zweck erfüllt. (…) In den Ländern und Orten des Finanzsystems, in denen traditionelle Dienstleistungen des Geldes nicht angemessen zur Verfügung stehen, können Bitcoin (und andere Kryptowährungen im Allgemeinen) eine gute Alternative bieten.“ Anwendungsfälle seien überall von Simbabwe bis Venezuela zu finden.

„Der weitverbreitete Nutzen des Dollar“, fahren sie fort, „außerhalb der USA – und die Dollarisierung mancher Länder – lässt vermuten, dass es bereits eine Nachfrage für ein international akzeptiertes Medium als Tauschwert und Wertanlage gibt.“

Ihre Vorhersage für die Zukunft ist, dass durch die verbreitete Annahme von Kryptowährungen neue Gesetze und Richtlinien für deren Handhabung kommen werden. Diese Gesetze werden wiederum die Adoption von Bitcoin und Co. vorantreiben. Bitcoin müsse letzten Endes mit den Transaktionskosten des Dollars mithalten können.

Die Autoren des Berichts erkennen Bitcoins Potential für Bevölkerungsgruppen, für die Banken unzugänglich sind. In Ländern wie China und Indien, wo die Unzufriedenheit mit den heimischen Währungen wächst, könnte Bitcoin an Beliebtheit gewinnen. Dennoch weisen Pandl und Himmelberg darauf hin, dass Bitcoin momentan die Anzeichen einer „klassischen spekulativen Blase“ aufzeigt. Dies scheint ihren Arbeitgeber jedoch nicht davon abzuhalten, zukünftig in den Kryptohandel einzusteigen.

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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