Die Bank Indonesia hat erneut Stellung zum Thema Kryptowährungen bezogen. In den Aussagen der Bank wird deutlich, dass die Zentralbank „digitalen Währungen“ mehr als kritisch gegenübersteht.
Warnung vor dem Kauf, Verkauf und Handel
In einer Stellungnahme, in der es heißt: „Die Bank Indonesia warnt alle Beteiligten [davor], virtuelle Währungen […] zu kaufen, verkaufen oder damit zu handeln“, mahnt die Bank zur Vorsicht. Des Weiteren heißt es, dass „virtuelle Währungen, Bitcoin eingeschlossen, nicht als gültiges Zahlungsinstrument anerkannt sind und der Nutzen dieser als Mittel für Zahlungen in Indonesien verboten“ sei.
Die Bank Indonesia (kurz BI) ist die Zentralbank der Republik. Bereits in der Vergangenheit hatten sich Sprecher der Finanzinstitution über Kryptowährungen geäußert. So hatte der Präsident der Bank im letzten Jahr angedeutet, dass der Handel mit digitalen Währungen zukünftig eingeschränkt werden wird. Daraufhin hatten viele Anleger aus Sorge ihre Coins verkauft. Außerdem wurden einige Bitcoin-Zahlungsdienstleister geschlossen, während sich Bitcoin-Börsen auf rechtliche Neuerungen vorbereiteten. Dann hieß es Ende September erneut von Seiten der Bank, dass Bitcoin kein rechtliches Zahlungsmittel sei.
Trotz der harschen Kritik der Zentralbank sind viele Indonesier am Handel der dezentralisierten Währung interessiert.
Die BI stellte aber auch dieses Mal klar, dass „Finanzgeschäfte, die innerhalb der Grenzen des Einheitsstaats der indonesischen Republik stattfinden, nur mit der Rupiah durchgeführt werden dürfen“. In jüngster Vergangenheit wurden auch Dekrete mit ähnlichen Aussagen erlassen. Dies führt dazu, dass Anleger sich nicht mehr an offizielle Bitcoin-Börsen wenden, sondern Peer-to-Peer-Plattformen wie Localbitcoins bevorzugen.
Risiken und Rechtslage
„Eigentum von virtuellen Währungen ist sehr riskant und voller Spekulation, da keine Behörde verantwortlich ist“, erklärte die Bank. Aufgrund einer fehlenden Regulierungsbehörde sei die Währung anfällig für die Finanzierung von Terrorismus oder Geldwäsche. Außerdem gebe es kein zugrundeliegendes Sachvermögen, was dazu führt, dass der Preis schwankt und die Währung Risiken einer Blase birgt. „Die Bank Indonesia warnt alle Beteiligten [davor], virtuelle Währungen […] zu kaufen, verkaufen oder damit zu handeln“, heißt es schließlich in der Stellungnahme der Bank.
Außerdem erinnert die BI daran, dass es nach gültigem indonesischen Recht allen Zahlungsdienstleistern, FinTech-Anbietern und Banken verboten sei, Zahlungen mit virtuellen Währungen abzuwickeln.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.