Jamie Dimon, Vorsitzender bei JP Morgan Chase, bereut seine harsche Bitcoin-Kritik. In einem Interview mit FOX Business wurde er erneut zu dem Thema befragt. Es scheint so, als hätte er seine Haltung gegenüber der beliebten Kryptowährung Bitcoin, die er einst als „Betrug“ bezeichnete, geändert.
Jamie Dimon und Bitcoin
Der Vorstandssitzende von JP Morgan Chase, Jamie Dimon, wurde in dieser Woche von Maria Bartiromo für ihre Reihe „Mornings with Maria“ interviewt. In dem Interview sprachen die beiden außerdem über die Veränderungen des amerikanischen Steuersystems, die Wirtschaft und das Gesundheitswesen.
Sie trafen sich in San Francisco im Westin St. Francis zur jährlichen Gesundheitskonferenz von JP Morgan. Diese findet bis zum Donnerstag statt und Sprecher wie Bill Gates werden anwesend sein.
Zunächst fragte die Journalistin Dimon über seine Kommentare über Präsident Trump. Dimon hatte in der Vergangenheit erklärt, dass Trump nur für eine Amtszeit Präsident seien werde. Nun sagte der 62-Jährige, dass er nicht in der Position gewesen sei, um dies zu beurteilen. Er hätte sein Augenmerk stattdessen auf die Politik des Präsidenten richten sollen, erklärte er. Als Bartiromo einwarf, dass Oprah Winfrey die nächste Präsidentschaftskandidatin werden könnte, wollte Dimon dies nicht näher kommentieren.
Reue
Als Bartiromo ihre Fragen wieder auf Stellungnahmen aus der Vergangenheit lenkte und über Bitcoin sprechen wollte, unterbrach Dimon sie. Er erklärte, dass er sein Statement, dass es sich bei Bitcoin um Betrug handele, bereuen würde.
„Die Blockchain ist Wirklichkeit. Man kann Krypto-Dollar oder –Yen haben. Bei ICOs muss man den Einzelfall betrachten. [Bei] Bitcoin war [die Frage] für mich immer, was wird die Regierung machen, wenn Bitcoin wirklich groß wird? Ich habe eine andere Meinung als andere Leute. Ich interessiere mich nicht so sehr für das Thema. Deshalb können alle anderen herausfinden, was sie wirklich damit machen wollen.“
Die FOX-Journalistin fügte dann hinzu: „Ich finde es interessant, dass aus einer Studie, die ich mir vor kurzem angesehen habe, hervorgeht, dass 30% der Millenials lieber in Bitcoin als in Wertpapiere investieren.“
Dimon erklärte dann lachend: „Meine Tochter hat zwei Bitcoin gekauft.“ Als Bartimoro dann erneut sagte, dass junge Leute Bitcoin bevorzugen, erklärte Dimon lächelnd: „Nun denkt [meine Tochter], dass sie ein Genie ist, weil der Kurs stark gestiegen ist.“
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.