Das russische Finanzministerium arbeitet derzeit an einem Gesetzesvorschlag, laut dem der Kryptohandel nur noch bei genehmigten Börsen möglich sein wird. Momentan wird an der Liste der zugelassenen Kryptobörsen gefeilt.
Einige Bitcoin-Börsen werden zugelassen
Alexei Moiseev, stellvertretender Finanzminister, erklärte, dass sein Ministerium „die Legalisierung des Handels von Kryptowährungen bei offiziellen Börsen unterstützen“ würde. „Wir wollen nicht einschränken und regulieren, aber dennoch müssen wir einige Grenzen setzen“, fügte er hinzu. Er erläuterte, dass Krypto-Besitzer sich nicht sorgen müssten. Nichts werde denjenigen passieren, die in Besitz von Kryptowährung seien. Außerdem sagte er:
„Der Kauf und Verkauf muss irgendwie standardisiert werden. Die grundlegende Idee ist, dass es notwendig sein wird, bei offiziellen Börsen zu kaufen und zu verkaufen.“
Arbeit an der Liste mit zugelassenen Börsen
Bereits im letzten Jahr arbeitete die russische Regierung an einem Gesetz zur Regulierung von Kryptowährungen und Initial Coin Offerings (kurz ICOs).
„Nach der Debatte im Öffentlichkeitsrat wurden einige Verbesserungsvorschläge gemacht, die nun eingebunden werden“, beschrieb Moiseev die Entwicklung des Gesetzes. Ebenfalls arbeite das Finanzministerium am Feinschliff des Gesetzes, welches auch Richtlinien für die Verbreitung von Kryptowährung beinhalten soll. Im Februar soll der Gesetzesvorschlag dann an die Staatsduma weitergeleitet werden.
Über die Liste mit zugelassenen Kryptowährungsbörsen hielt Moiseev sich bedeckt. Er sagte:
„Wir werden die Angelegenheit aktiv besprechen. Momentan haben wir noch keine Lösung dafür. Der Rest ist jedoch mehr oder weniger klar.“
Putin: Notwendigkeit für Regulierung
Anatoly Aksakov, Vorsitzender des Ausschusses für den Finanzmarkt, erklärte, dass das Gesetz zur Regulierung von Kryptowährungen und ICOs voraussichtlich im März rechtskräftig wird. Präsident Vladimir Putin hatte in einem Mandat Richtlinien für den Kryptohandel und ICOs bis zum 1. Juli des nächsten Jahres gefordert.
Putin wies außerdem darauf hin, dass „rechtliche Regelungen dringend erforderlich“ sind. Außerdem erklärte der Präsident:
„Es ist bekannt, dass nichts hinter Kryptowährungen ist. Sie sind kein Mittel der Akkumulation, es gibt keinen materiellen Wert hinter ihnen (…). In manchen Situationen sind sie Mittel zur Abrechnung, welches schnell und effektiv ist.“
„Wenn wir nicht effektiv genug eingreifen, ist die Regierung dafür verantwortlich, dass Menschen in schwierige Situationen kommen“, fügte er hinzu. Momentan läge die Verantwortung dafür noch bei den Bürgern. Dies hätte in der Vergangenheit zu Problemen geführt und deshalb sei eine rechtliche Grundlage dringend notwendig.
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.