Nachdem China die Bitcoin-Mining-Industrie in den letzten Jahren angeführt hatte, scheint es nun aufgrund der möglichen Schließung von Mining-Farmen die beste Zeit zu sein, sich nach anderen Standorten umzuschauen. Deshalb hat sich ein Unternehmer dazu entschlossen, zwei Elektrizitätskraftwerke in Russland zu kaufen. Denn neben den vielen Rohstoffen bietet das russische Klima einen weiteren Vorteil.
Mining in Russland
Wie die Kommersant berichtet, soll ein Unternehmer zwei Elektrizitätskraftwerke in Russland gekauft haben. Diese sollen speziell Energie für das Bitcoin-Mining liefern. Es ist das erste Mal innerhalb des Landes, dass Kraftwerke aus diesem Grund erworben wurden.
Eines der beiden Kraftwerke befindet sich in der Nähe der Stadt Perm, welche im Uralvorland an der Kama liegt. Das andere Elektrizitätskraftwerk steht in Udmurtien. Medienberichten zufolge sollen die beiden Einrichtungen für ein Rechenzentrum und eine Mining-Farm genutzt werden. Der Unternehmer musste für die Anlagen einen Preis von 160 Millionen Rubel bezahlen.
Bei dem Käufer handelt es sich um den Geschäftsmann Aleksey Kolesnik, welcher den Kauf indirekt bestätigte. Er erklärte, dass das Mining erst beginnen werde, wenn die Rechtslage endgültig von der russischen Regierung geklärt worden sei. Momentan arbeitet das Finanzministerium an einem Gesetz zur Regulierung von Kryptowährungen und ICOs, welches voraussichtlich im März rechtskräftig wird.
Miner gen Norden
Nicht nur in Russland gibt es Neuigkeiten für die Mining-Community. Die chinesischen Miner scheinen sich auf einen Exodus aus ihrem Land vorzubereiten. Da für effizientes Mining günstiger Strom und niedrige Temperaturen nötig sind, sind Standorte wie Island und Kanada beliebt. Jedoch könnte die russische Regierung dem Mining offener gegenüber stehen, als es in anderen Staaten der Fall ist.
Im Dezember lud das russische Parlament, die Duma, Experten aus aller Welt ein, um sich von ihnen die Schaffung von Kryptowährungen und das Mining näher erklären zu lassen. Außerdem denken einige Abgeordnete, dass digitale Währungen dabei helfen könnten, finanzielle Sanktionen aus dem Westen zu umgehen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.