In der Vergangenheit hat eine Vielzahl von Vertretern verschiedener Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt über die Verwendung Bitcoins von Kriminellen gesprochen. Dabei wurde der Nutzen anderer Kryptowährungen oft ignoriert. Europol macht nun auf diesen Fehler aufmerksam und bringt weitere Altcoins ins Spiel.
Kriminelle nutzen Altcoins
Das Europäische Polizeiamt (Europol), welches im niederländischen Den Haag statuiert ist, erklärte, dass hoch spezialisierte Straftäter zu alternativen Kryptowährungen wechseln. Ermittler legten jedoch oft ihren Fokus nur auf Bitcoin, welches nicht ratsam sei. Besonders Monero, Zcash und Dash stehen auf dem Radar der EU-Organisation.
Jarek Jacubcheck, Experte bei Europol für Internetkriminalität, sagte gegenüber Business Insider: „Wir sehen eine ziemlich deutliche und ausgeprägte Verschiebung von Bitcoin zu Kryptowährungen, die ein größeres Maß an Datenschutz bieten. Im Wesentlichen kann man durch den Nutzen dieser „Altcoins“ einen größeren Datenschutz erhalten und diese Altcoins wie Monero nutzen einmalige Adressen als Basis. Es gibt auch Coins wie Dash, die keine Stealth-Adressen nutzen, diese haben öffentliche Adressen, aber werden in einem Prozess des Protokolls gemischt.“
Bitcoin immer noch Nummer 1?
Die Abwendung von Bitcoin und die Zuwendung zu anderen Altcoins wird durch zwei Faktoren gefördert. Einerseits werden Bitcoin-Börsen immer strengeren Richtlinien unterworfen. Wie andere Finanzinstitutionen auch müssen sie Maßnahmen gegen Geldwäsche ergreifen und umfassende Registrierungsprozesse, in denen zahlreiche Unterlagen wie die Kopie des Ausweises eingereicht werden müssen, durchführen. Dies schreckt Verbrecher natürlich ab. Anderseits arbeiten Polizeikräfte inzwischen verstärkt daran, ihre Fähigkeiten zur Verfolgung von Bitcoin-Transaktionen zu verbessern. Außerdem bietet der Wechsel zwischen verschiedenen Kryptowährungen für Kriminelle den Vorteil, dass Spuren leichter verwischt werden können.
Andere denken jedoch, dass Bitcoin noch stets die meistgenutzte Kryptowährung von Kriminellen ist. Tom Robinson, Mitgründer des Unternehmens Elliptic, erklärte, dass „der Großteil von illegalen Aktivitäten in Kryptowährungen immer noch in Bitcoin“ durchgeführt wird, da sie „die Leichtigkeit des Wechsels und eine fortschrittliche Infrastruktur bietet“.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.