Ab dem 9. März wird die Börse Bittrex ihre Dienstleistungen nicht länger für Anwohner aus Nordkorea, Iran, Krim, Syrien und Kuba anbieten.
Dienstleistungen eingeschränkt
Im letzten Monat hatte die Kryptowährungsbörse Bittrex aus Las Vegas ihre neuen Dienstleistungsbedingungen veröffentlicht. Diese werden voraussichtlich ab dem 9. März in Kraft treten.
In den neuen Bedingungen heißt es, dass Dienstleistungen für „Bürger oder Einwohner von Staaten, Ländern, Gebieten oder anderen Rechtsordnungen, die einem Embargo der Vereinigten Staaten unterliegen“ eingeschränkt werden. Diese dürfen die Handelsdienstleistungen der Plattform nicht länger nutzen.
Die Veröffentlichung der neuen Geschäftsbedingungen hatte vor allem russische Anleger beunruhigt. Diese befürchteten, dass die Sanktionen, die die USA 2014 gegen ihr Heimatland erlassen hatte, sie ebenfalls von dem Handel auf der Plattform ausschließen würden. Einige besorgte Anleger traten daraufhin mit der Börse in Kontakt. Diese konnte dann Entwarnung geben und bestätigte, dass die neuen Bedingungen nicht für Staatsbürger aus Ländern, die „finanzielle Sanktionen“ unterliegen, gelten würden.
Die Dienstleistungsbedingungen werden aber Einwohner der folgenden Staaten und Gebiete ausschließen, da diese von amerikanischen Embargos betroffen sind: „Nordkorea, Iran, die Region Krim, Syrien und Kuba“. Des Weiteren wird es Personen, gegen die Wirtschaftssanktionen vorliegen, ebenfalls verboten, auf der Plattform zu handeln.
Regulierung verfolgt Ziele der USA
Die neuen aufgelisteten Staaten scheinen eine formale Fortsetzung des Vorgehens im vergangenen Jahr zu sein.
2017 erklärte Yasser Ahmadi, dass Bittrex „mit der Schließung iranischer Accounts ohne jede Vorwarnung oder Bekanntmachung begonnen hatte“. Ahmadi beschuldigte die Börse damals, Anfragen von Iranern bewusst zu ignorieren. Iranische Nutzer hatten außerdem nicht die Möglichkeit ihr Vermögen, welches sich auf den Accounts befand, zu anderen Konten zu überweisen.
Ahmadi kritisierte die Vorgehensweise der USA. Die Regierung würde ihre politischen Ziele durch die Regulierung von Kryptowährungen durchsetzen. „Sie nutzen die Fließfähigkeit Bitcoins, um die Bedürfnisse der Menschen auf der ganzen Welt zu kontrollieren und so ihre eigenen politischen Ziele zu erreichen“, erklärte Ahmadi. „Das ist nicht das, worum es bei Bitcoin oder der Blockchain geht. Das ist gegen den Sinn des Systems.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.