Die enttäuschende Preisentwicklung des Kryptowährungsmarktes im Januar und Februar hat viele Bitcoin-Händler davon abgehalten, die Webseiten der Bitcoin-Börsen zu besuchen. Der Datenverkehr der letzten Monate zeigt einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Datenverkehr im Sturzflug
Die Anzahl der Aufrufe von Webseiten, bei denen Bitcoin und andere Kryptowährungen gekauft werden können, hat im Februar einen Tiefpunkt erreicht. Wenn man die Zahlen verschiedener Börsen betrachtet, war der Datenverkehr im Dezember des letzten Jahres und Januar dieses Jahres am höchsten. Im Februar jedoch ging die Zahl der Aufrufe deutlich zurück, sodass ähnlich viele oder weniger Aufrufe der Webseiten wie im November 2017 stattfanden.
Nach Angaben von Similarweb sank die Zahl der Besuche der Coinbase-Webseite zum Beispiel im Februar um 49 % und fiel von 123,5 Millionen auf 63,1 Millionen Aufrufe. Noch im Dezember wurde die Seite rund 169,5 Millionen Mal besucht. Ähnlich sehen die Zahlen von Kraken, Binance und Bitfinex aus. Bei Kraken gingen die Aufrufe um 56 % zurück. Bei Binance fiel der Datenverkehr von 191,5 Millionen auf 87,3 Millionen Aufrufe. Bitfinex konnte noch im Dezember 59,3 Millionen Aufrufe verzeichnen und im Januar waren es noch immer 35,4 Millionen, während es im Februar nur noch 18,3 Millionen Besucher auf der Webseite gab.
Transaktionen gehen zurück
Einer der Gründe für die zurückgehenden Besucherzahlen ist schwache Entwicklung des Preises der meisten Kryptowährungen in den letzten beiden Monaten. Außerdem hat der enorme Preisanstieg im vergangenen Jahr dazu geführt, dass viele neue Händler sich auf diesen Webseiten tummelten, die nachfolgenden Monate konnten nicht mit diesem neuen höheren Standard mithalten.
Neben dem Rückgang des Datenverkehrs ging auch die Zahl der durchgeführten Transaktionen deutlich zurück. Im Februar wurden rund 200.000 Bitcoin-Transaktionen pro Tag durchgeführt, während es im Dezember noch fast eine halbe Million Transaktionen pro Tag waren. Die positive Folge dieser Entwicklung sollte jedoch nicht vernachlässigt werden, denn die Kosten für Transaktionen sind seitdem deutlich zurückgegangen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.
Das Interesse im Dezember war ja vor allem durch die Kursexplosion zu erklären, fast jede Nachrichtenseite hat über Bitcoin & Co. berichtet. Nun sind die Kurse eben nicht mehr weiter gestiegen und für Clickbait-Artikel taugt der Bitcoin im Moment daher nicht mehr. Ob das Interesse allerdings Nachhaltig war, wage ich zu bezweifeln, den meisten ging es doch nur draum, mal zu schauen, was es mit dem „Bitcoin“ auf sich hat.