2018 scheint das Jahr für Bitcoin und Bildung zu sein. Das neuste Beispiel für diese Entwicklung ist das immer größer werdende Angebot amerikanischer Eliteuniversitäten in diesem Feld. Eine Reihe verschiedener Wirtschaftshochschulen hat den Wünschen ihrer Studenten nachgegeben und ihr Bitcoin-Lehrangebot vergrößert.
Vorteile durch Bitcoin-Kurse
Die Wirtschaftsfakultät der Stanford University wird schon ab diesem Mai einen Vollzeitkurs für Kryptowährungen anbieten. Der Kurs wurde ins Curriculum aufgenommen, da sich Masterstudenten vehement für einen solchen Kurs einsetzten. „Viele von uns werden mit der Blockchain arbeiten müssen. Es macht also Sinn, sie zu unterrichten“, erklärte Student Itamar Orr. „Es gibt dir einen Wettbewerbsvorteil; das ist ein weiterer Hammer in deinem Werkzeugkasten.“
Eine Gruppe Studenten hatte sich bei der Leitung für einen Vollzeitkurs eingesetzt. Vorher wurden Kryptowährungen nur sporadisch in anderen Kursen behandelt. Als Stanford die Registrierung für die Vorlesungsreihe freischaltete, war die Nachfrage groß. Über 50 Studenten stehen derzeit auf der Warteliste und hoffen, in den Kurs nachrücken zu können.
Auch die Professorin, die den Kurs unterrichten wird, äußerte sich über ihre zukünftigen Vorträge. Susan Athey sagte in einem Interview mit CNBC: „Die Fluktuationen in den Preisen haben alle hypnotisiert: Wie konnte das passieren? Viele Leute haben den Auf- und Abschwung miterlebt und das ist natürlich spannend und findet viel Beachtung. Dies motiviert Leute dazu, verstehen zu wollen, was passiert.“
Kritische Masse erreicht
Außerdem wird die Wharton School der University of Pennsylvania ab diesem Herbst eine Vorlesungsreihe über Kryptowährungen anbieten. Professor Kevin Werbach sagte: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem eine kritische Masse in diesem Feld unterrichtet werden möchte. Das wird ein richtiges Phänomen für die Wirtschaft in der nahen Zukunft und in fünf Jahren wird es kaum noch große Wirtschaftshochschulen geben, die nicht ähnliche Kurse anbieten.“
Nicht nur Studenten fordern ein größeres Lehrangebot, auch Stimmen aus der Wirtschaft drückten ähnliche Ansprüche an die Absolventen aus. John Jacobs, Direktor der McDonough School of Business der Georgetown Universität, bestätigte, dass er „andauernd“ Anrufe von der Wall Street und Beratungsunternehmen bekäme. In diesen werden die Wünsche geäußert, dass Absolventen wissen sollten, wie die Blockchain-Technologie angewendet werden kann. „In einer erstklassigen Ausbildung müssen Studenten in diesem Feld unterrichtet werden, um mithalten zu können.“
Aber nicht nur die Eliteuniversitäten Stanford, Wharton und Georgetown vergrößern ihr Lehrangebot in diesem Gebiet. Wie berichtet, wird auch das Illinois Institute of Technology schon ab diesem Frühjahr eine Vorlesungsreihe über Bitcoin und die Blockchain anbieten.
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.