Ross Ulbricht kämpft weiterhin vor Gericht gegen seine lebenslange Freiheitsstrafe. Sein neues Anwaltsteam hat bei dem amerikanischem Supreme Court eine Certiorari Petition eingelegt.
Ross Ulbrichts gibt nicht auf
Der dreiunddreißigjährige Amerikaner Ross William Ulbricht wurde als Hintermann der berüchtigten Silk Road festgenommen. Dabei handelte es sich um eine Plattform, die 2011 gegründet wurde und auf der User nur mithilfe des Darknets gelangen konnten. Auf der Plattform konnten Nutzer eine Vielzahl von Drogen kaufen. Ulbricht wurde als Betreiber der Plattform 2013 festgenommen und 2015 wegen Geldwäsche, Drogenschmuggel und des kriminellen Computer-Hackings zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Seitdem kämpft Ulbricht zusammen mit seiner Familie für seine Freiheit. Bei den Ermittlungen sei es zu schwerwiegenden Verfahrensfehlern gekommen und die Strafe sei in diesem Maß deshalb nicht angemessen, argumentieren sie. Unter anderem wurde ein Agent auf frischer Tat ertappt, als er den Fall manipulierte. Im vergangenen Jahr entschied sich das Berufungsgericht jedoch dazu, das Urteil aufrechtzuerhalten und bestätigte die lebenslange Haftstrafe.
Williams & Connolly, die Anwaltskanzlei, die Ulbricht seit kurzem vertritt, hat nun eine Certiorari Petition eingelegt.
Ähnlicher Fall könnte Ulbricht helfen
Das Team hinter der Plattform Freeross.org erklärte, dass die Entscheidung des Gerichts möglicherweise von dem Urteil in einem ähnlichen Fall (Carpenter v. U.S.) abhängen könnte. Das Gericht habe die Petition noch nicht abgelehnt und eine Entscheidung wird erst nach dem Carpenter-Urteil erwartet.
Ulbricht wurde außerdem von einem Gefängnis in New York zu einer Strafvollzugsanstalt mit strikten Sicherheitsmaßnahmen überwiesen. Ulbrichts Familie zeigte Unverständnis darüber, warum ihr Sohn in einer solchen Anstalt, in der ihrer Meinung die größten Schwerverbrecher des Landes untergebracht sind, seine Strafe absitzen muss.
Seine Mutter Lyn Ulbricht sagte:
„Trotz des Schreckens dieser Umgebung bleibt Ross optimistisch und stark und macht typischerweise das Beste draus.“
Seiner Mutter bestätigte, dass Ulbricht sich ausgiebig mit seinem Fall beschäftige und versuche, weitere Ansätze in der Rechtsbibliothek zu finden. Er sei außerdem darauf fokussiert, „mental, emotional, spirituell und physisch gesund“ zu bleiben.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.