Die BIZ, die Bank für den Internationalen Zahlungsausgleich, veröffentlichte gestern einen Bericht über Kryptowährungen. Darin schreibt sie, dass die Funktionalität des Internets in Gefahr geraten könnte.
Das Dokument mit dem Titel „Kryptowährungen: Über den Hype hinwegsehen“ beschreibt die Entwicklung der Technologie. Außerdem wird analysiert, ob Kryptowährungen wirklich eine Basis für eine Art Geld ohne Vertrauen bieten können. Wie zuvor berichtet, handelt es sich bei dem Text um zwei Abschnitte des jährlichen Wirtschaftsberichtes der Bank. Der vollständige Bericht wird in der nächsten Woche veröffentlicht.
Die BIZ beruft sich auf Hard-Forks, die Miningkonzentration, die Verbreitung neuer Währungen, die nicht vorhersehbare sprunghafte Marktentwicklung und Probleme mit der Skalierbarkeit als aktuelle Probleme von Kryptowährungen. Deshalb kommt sie zu dem Fazit, dass „die dezentrale Technologie von Kryptowährungen, wie ausgefeilt sie auch sein mag, ein schwacher Ersatz für die solide institutionelle Unterstützung von Geld ist“.
Außerdem könnte die große Anzahl der Transaktionen auf der Blockchain, dass „Internet zum Erliegen bringen“.
In dem Bericht wird erklärt:
„Um die Zahl der digitalen Einzelhandelstransaktionen, die momentan von ausgewählten nationalen Einzelhandelszahlungssystem abgewickelt werden, sogar bei einer optimistischen Einschätzung, zu verarbeiten, würde die Größe des Ledgers über die Speicherkapazität eines regulären Smartphones in wenigen Tagen, über die Größe eines typischen Computers in nur ein paar Wochen und über die Größe eines Servers in einigen Monaten hinauswachsen.“
Neben den Speicherproblemen, hätten „nur Supercomputer“ die Rechenleistung, um jede einzelne Transaktion auf der Blockchain zu speichern. Wenn es genug solcher Computer gäbe, um ein solches Netzwerk zu unterstützen, würden „Millionen Nutzer Daten austauschen, die dem Wert eines Terabytes entsprächen“. Dieses schiere Volumen würde auch Auswirkungen auf das Internet an sich haben.
Image via Unsplash
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.