Die Blockchain-Technologie ist nach Ansicht der niederländischen Zentralbank keine sinnvolle Ergänzung für das Zahlungssystem.
In einem Blogpost vom Donnerstag kommt De Nederlansche Bank (kurz DNB) zu dem Fazit, dass die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) nicht für die existierende Bezahlinfrastruktur anwendbar sei, da es ihr an der Möglichkeit fehle, eine große Anzahl von Transaktionen abzuwickeln.
Die DNB zieht ihre Schlüsse aus einem Projekt namens Dukaton. Bei dem Projekt wurden verschiedene Tests mit vier DLT-Prototypen in den vergangenen drei Jahren durchgeführt.
Dabei wurde auch analysiert, ob die neue Technologie etwas zu dem existierenden System beitragen kann. Die Ergebnisse belegen zwar, dass die Blockchain die Widerstandsfähigkeit der Finanzinfrastruktur gegen externe Angriffe vergrößern würde, dieser Vorteil jedoch auf Kosten von „Skalierbarkeit, Leistung und Effizienz“ ginge.
Die Bank schrieb in ihrem Post:
„Die aktuellen Bezahlsysteme sind sehr effizient, können eine große Anzahl bewältigen und bieten Rechtssicherheit bei der Zahlung. Die getesteten Blockchain-Anwendungen zeigen, dass sie in Bezug auf Kosten und Energieverbrauch nicht ausreichend effizient sind und dass, sie nicht die große Zahl der Transaktionen abwickeln können.“
Dennoch will die DNB nicht ausschließen, dass zukünftig ein besserer Algorithmus entwickelt wird, der diese technischen Hürden bewältigen könnte. Deshalb werde die Bank auch weiterhin Entwicklungen der Anwendungen und Tests mit der Blockchain-Technologie durchführen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.