Die russische Börse (Moskow Stock Exchange, kurz MOEX) will nach Angaben ihres Geschäftsführers Alexander Afanasiev Informationen über Initial Coin Offerings (ICOs) veröffentlichen.
Dafür arbeitet die Börse an einer speziellen Plattform, auf der Informationen über verschiedene Token publiziert werden können. Afanasiev erklärte, dass die Plattform noch in diesem Jahr online gehen wird. Auf der Plattform sollen nicht die Token selbst, sondern viel mehr Beschreibungen über gewisse Token und Informationen über ICOs für Investoren aufgeführt werden.
Afanasiev erklärte:
„Momentan behandeln wir sie wie Papiergeld, weil Kryptowährungen keinen Status als rechtlich geschützte Anlage haben, aber wenn sich dies ändert, werden wir sie auch in unser System einfügen.“
Ebenfalls erwägt die Börse Termingeschäfte für ICOs aufzulisten, wenn es eine steigende Nachfrage dafür gibt. „Wir arbeiten nun an einer möglichen Struktur für solche Termingeschäfte“, sagte Afanasiev.
Die Rechtslage für Kryptowährungen und ICOs in Russland ist momentan noch unklar. Zwei Gesetzesentwürfe zu diesem Thema werden in Kürze von dem russischen Parlament verabschiedet. Darin sollen einige grundlegende Begriffe definiert werden und Maßnahmen zur Kontrolle der Technologie enthalten sein.
Russlands Präsident Vladimir Putin sprach sich in der Vergangenheit für einen offenen Umgang mit der Blockchain aus. Diese solle genutzt werden, um „Einschränkungen für den globalen Finanzhandel zu vermeiden“.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.