Die britische Bank Barclays, eine der einflussreichsten internationalen Firmenbanken, hat in dieser Woche zwei Patentanträge gestellt. Das Besondere daran ist, dass diese Anfragen eng mit der Blockchain-Technologie und Kryptowährungen verbunden sind. Damit reiht sich die Bank in die Schlange der Unternehmen ein, die sich Rechte für die zukünftige Entwicklung der Wirtschaft durch Krypto-Technologie sichern wollen.
Barclays reicht zwei Krypto-Patente ein
Vielleicht ist es ein Omen. Die Bank Barclays, die bereits im 17. Jahrhundert in London gegründet wurde, hat in dieser Woche zwei Patentanträge beim amerikanischen Patentamt eingereicht. Einer dieser Anträge dreht sich um ein „System für den Transfer von digitalen Währungen vom Zahler zum Empfänger“, heißt es in dem Dokument mit der Nummer 1511964.7.
Bei dem anderen Antrag geht es um ein „System für die Speicherung von Daten, welche die erste Einheit beschreiben und welche von einer zweiten Einheit überprüft werden (…), wobei eine Kennung mit den Daten in Verbindung gebracht wird, die Kennung wird durch den Public Key der ersten Einheit generiert“, schrieben die britischen Entwickler Julian Wilson und David Fulton.
Barclays ist sowohl an der englischen Börse als auch an der New Yorker Börse gut vertreten. Einer Studie, die vor wenigen Jahren veröffentlicht wurde, zufolge handelt es sich bei der britischen Finanzinstitution um die mächtigste Bank der Welt.
Barclays zeigte in den letzten zwei Jahren ein besonderes Interesse an den Entwicklungen des Krypto-Marktes. Erst letztes Jahr gab die Bank offen zu, dass Kryptowährungen eine Gefahr für ihre Industrie darstellen könnten. Im Frühling dieses Jahres tat Barclays sich dann mit Coinbase für ein Projekt zusammen. Gerüchten zufolge soll die Finanzinstitution erwägen, selbst den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen anzubieten. Durch die Patentanträge werden sich die Gerüchte über die Position der Bank in der Zukunft der Finanzwelt noch verschärfen.
Ein Patentantrag nach dem anderen…
Nicht nur Barclays will sich ihre Ideen rechtlich schützen lassen. Auch Kreditkartenunternehmen Mastercard hatte in dieser Woche Anträge gestellt. Des Weiteren hatte Nchain, ein Unternehmen, welches sich für die Umwelt einsetzt, drei Patente beim zuständigen Amt eingereicht. Neben Barclays hat auch die Bank of America eine Vielzahl von Anträgen für die Blockchain-Technologie abgegeben.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.