Die schweizerische eidgenössische Finanzmarktaufsicht (kurz FINMA) hat ein Strafverfahren gegen die Envion AG eingeleitet. Der Grund dafür ist das Initial Coin Offering der Gesellschaft.
FINMA geht gegen Millionen-ICO vor
In einer Stellungnahme der eidgenössische Finanzmarktaufsicht der Schweiz, bestätigte die Behörde, dass sie ein Enforcementverfahren gegen die Envion AG eröffnet hat.
„Das Verfahren fokussiert insbesondere auf mögliche Verletzungen von Bankenrecht aufgrund einer allfällig unerlaubten Entgegennahme von Publikumseinlagen im Zusammenhang mit dem Initial Coin Offering (ICO) des EVN-Tokens“, schrieb die FINMA.
Des Weiteren hätten die Ermittlungen ergeben, „dass die envion AG im Rahmen ihres ICO Mittel in der Höhe von rund hundert Millionen Franken von mehr als 30’000 Investoren gegen Ausgabe des EVN-Tokens in einer anleiheähnlichen Form entgegengenommen hatte“.
Envion macht erneut Schlagzeilen
Das Whitepaper der Envion AG begann mit einem Haftungsausschluss. „Weder die schweizerische FINMA noch die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde oder eine andere ausländische Regulierungsbehörde haben die Investition in die Token genehmigt.“
Weiterhin hieß es, dass „der EVN-Token als Wertpapier eingestuft werden kann, da er es den Token-Besitzern erlaubt, Gewinne durch Mining-Tätigkeiten, zu erzielen. Der Token ist als solcher gewissen Einschränkungen des amerikanischen Wertpapiergesetzes unterworfen. Das Envion-ICO stimmt mit diesen Richtlinien überein und beschränkt den Zugang auf amerikanische Staatsbürger, Greencard-Besitzer und Einwohner der Vereinigten Staaten, die unter die Kategorie „akkreditierte Investoren“ fallen, gemäß dem US Security Act Regulation D Rule 506 (4).”
Im Mai schrieb die New York Times einen Artikel, in dem es hieß, dass Envion in sich zusammenbricht und „die Gründer sich gegenseitig des Betrugs beschuldigen“.
Die FINMA fügte außerdem hinzu, dass sie sich nicht weiter zum Verfahren äußert und erst nach dessen Abschluss informieren wird.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.