Joseph Stiglitz, ehemaliger Chefökonom der Weltbank und Nobelpreisträger, erklärte in einem Interview, dass Kryptowährungen so stark reguliert werden, dass sie danach in Vergessenheit geraten werden. Außerdem sagte er, dass Bitcoin „in 10 Jahren nur noch 100 Dollar wert“ sein könnte.
Nobelpreisträger vermutet heftige Krypto-Regulierung
In einem Interview mit der Financial News sagte Stiglitz, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen in der Zukunft heftig reguliert werden. „Man kann kein Zahlungsmittel haben, was auf Geheimhaltung basiert, wenn man versucht, ein transparentes Bankensystem zu schaffen“, sagte der Nobelpreisträger. „Wenn Sie ein Schlupfloch wie Bitcoin öffnen, dann werden alle strafbaren Aktivitäten durch dieses Loch gehen und keine Regierung kann dies erlauben.“
Der Professor der Columbia University erläuterte, dass Exekutivorgane auf der ganzen Welt noch keine strikten Vorgaben gegen Kryptowährungen hätten. Dies läge vor allem daran, dass das System für virtuelle Währungen noch unterentwickelt sei. „Sobald es bedeutsam wird, werden sie den Hammer nutzen.“
Ebenfalls spekulierte er über den Preis, der durch die Regulierung stark sinken könnte. „Bitcoin könnte in 10 Jahren nur noch 100 US-Dollar wert sein“, sagte Stiglitz. „Die Regierenden werden anfangen, anonyme Transaktionen zu regulieren. Da können Sie sich sicher sein.“
Stiglitz fordert Bitcoin-Verbot
Bereits in der Vergangenheit übte der Ökonom Kritik an Kryptowährungen.
Im September 2016 sagte er: „Die Hauptverwendung von Bitcoin ist die Umgehung der Steuerbehörden und Steuerregelungen. Ich denke, dass die amerikanische Regierung die richtige Entscheidung getroffen hat, als sie es beendet hat oder versucht hat, es zu beenden.“
In einem Interview mit Bloomberg im November des letzten Jahres drückte er ähnliche Kritik aus. „Bitcoin ist nur erfolgreich, weil sie Potenzial zur Umgehung bietet.“ Daraufhin forderte er ein Verbot der Kryptowährung. „Für mich scheint es so, als sollte sie verboten werden. Sie fördert keine gesellschaftlich relevante Funktion. Wir sollten zu dem zurückkehren, was wir immer hatten. […] Das ist nur eine Blase … eine Blase die vielen Leuten spannende Zeiten bereiten wird, wenn sie nach oben geht und dann nach unten fällt.“
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Maik ist Kontaktperson und Chefredakteur von Coinwelt. Seit 2015 beschäftigt er sich täglich mit Kryptowährungen. Nach dem Abschluss seines Betriebs- und Kommunikationsstudiums in den Niederlanden und in Deutschland ist er sogar hauptberuflich damit beschäftigt! Maik findet technische Analysen unglaublich interessant und hofft, dass Bitcoin in einigen Jahren mehr als 100.000 € wert sein wird.