Die koreanische Börse Bithumb muss die Registrierung von Neukunden einstellen. Der Grund dafür ist, dass die Börse keinen neuen Vertrag mit ihrer Bank eingehen konnte. In Südkorea ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Kunden sich mit ihrem echten Namen bei einer Krypto-Börse anmelden. Zurzeit sind nur noch drei Börsen innerhalb des Landes dazu in der Lage, diese Art der Accounts zu erstellen.
Erstellung neuer Accounts bei Bithumb zeitweise nicht möglich
Wie Bithumb bestätigte, muss die Börse die Erstellung neuer Accounts ab dem 1. August zeitweise einstellen. Wie die Daten von Coinmarketcap belegen, lag das Handelsvolumen der Börse in den letzten 24 Stunden bei 245.786.110 US-Dollar. Die Börse ist somit die größte ihrer Art in Südkorea.
Die Business Korea führte aus:
„Bithumb, eine der vier größten Kryptowährungs-Börsen in Südkorea, wird ab August mit der Ausstellung neuer virtueller Accounts stoppen, da sie den Vertrag mit der NH Nonghyup Bank nicht verlängern konnte.“
Die Nachrichtenseite schrieb weiter, dass Kunden die bereits einen Account haben, diesen zunächst wie gewohnt nutzen können. Die virtuellen Accounts werden bei Bithumb benötigt, um Geld in der koreanischen Währung ein- oder auszuzahlen.
Die Etoday berichtete, dass die Bank der Börse eine Schonfrist von einem Monat gewährt. In dieser Zeit bleiben die Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten für Accounts weiterhin bestehen. „Es wird jedoch schwierig, die bestehenden virtuellen Accounts zu nutzen, wenn die Vertragsverlängerung endgültig beendet ist“, schrieb die Seite weiter.
Die Tücken des südkoreanischen Systems
In Südkorea können Kunden nur Accounts eröffnen, wenn dieser mit ihrem richtigen Namen verbunden ist. Dieses System für die Registrierung von Kunden soll Geldwäsche verhindern und Transparenz schaffen. Die Gesetzgebung dafür wurde erst im Januar von der Regierung erlassen. Durch die Verbindung der Namen und Accounts stoßen Krypto-Händler jedoch auf einigen Hürden.
Eines der Probleme ist, dass die Banken des Landes momentan mit nur vier Börsen arbeiten. Alle anderen Börsen nutzen noch immer Firmenkonten, welches die Behörden in der Zukunft unterbinden wollen.
Bei den vier Börsen, die solche Verträge mit Banken abgeschlossen hatten, handelte es sich um Upbit, Bithumb, Coinone und Korbit. Jede dieser Börsen hatte außerdem ihre Maßnahmen gegen Geldwäsche verschärft. Erst im Mai hatte Bithumb zum Beispiel ein Auszahlungslimit für Kunden gesetzt, die nicht mit ihrem Namen bei der Börse angemeldet waren.

Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.