Nachdem eine der größten südkoreanischen Börsen Neuanmeldungen vorübergehend einstellen musste, können sich bei Bithumb nun wieder neue Kunden registrieren. Beinah einen Monat konnten sich auf der Plattform keine neuen Kunden anmelden. Ab heute, dem 30. August, soll dies jedoch wieder möglich sein.
Neuer Vertrag zwischen Bithumb und Nonghyup
Ein Sprecher der Krypto-Börse wurde am Mittwoch von der koreanischen Nachrichtenplattform Yonhap interviewt. Dort sagte er, dass Bithumb einen Vertrag mit der Nonghyup Bank unterzeichnet hat. Durch die Zusammenarbeit wird die Erstellung neuer Accounts auf der Plattform ab heute wieder möglich.
Erst im Juli verkündete Bithumb, vorübergehend keine Neukunden mehr annehmen zu können. Als offiziellen Grund für diese Maßnahme gab Bithumb den „Prozess zur Verbesserung der Dienstleistungen“ an. Experten vermuteten jedoch, dass die Bank und das Unternehmen sich auf keine Vertragsverlängerung einigen konnten. Medienberichten zufolge weigerte sich die Bank den Vertrag zu verlängern und führte als Grund für den Abbruch der Vertragsverhandlungen den erfolgreichen Hackerangriff auf die Börse an. Dabei wurden der Börse rund 17 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen gestohlen.
Als Bithumb die Neuigkeiten veröffentlichte, brach das Handelsvolumen auf der Plattform ein. In nur drei Tagen sank dieses 40 % und fiel von 350 Millionen auf 200 Millionen US-Dollar. Wie die Daten von CoinMarketCap belegen, beruhigte sich die Lage im Laufe der Zeit wieder etwas und das Handelsvolumen liegt derzeit bei etwa 344 Millionen US-Dollar.
Neue Gesetze in Südkorea
Seit Januar gibt es eine Anzahl neuer Gesetze, an die sich Krypto-Börsen in Südkorea halten müssen. Eine Folge der neuen Gesetzgebung ist, dass viele Börsen keine Kunden aus dem Ausland annehmen können. Außerdem müssen sich Kunden bei Krypto-Börsen mit ihrem richtigen Namen anmelden und dies mit ihrer Bankverbindung bestätigen. Banken sollen dadurch in der Lage sein, die Ein- und Auszahlungen in Bezug auf Kryptowährungen zu überwachen und so Straftaten sowie Geldwäsche verhindern können.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.