Bei der Ermittlung gegen die Danske Bank ist zum Vorschein gekommen, dass mehr Geld durch die Konten der Bank gelaufen ist, als zunächst vermutet. Als der Skandal öffentlich wurde, ging man davon aus, dass bei der estnischen Tochtergesellschaft Geldwäsche in Höhe von 150 Milliarden US-Dollar stattgefunden hatte. Nun wurde diese Summe auf 234 Milliarden US-Dollar korrigiert.
Höhe des Geldwäscheskandals korrigiert
Am Mittwoch hat die Danske Bank die Ergebnisse einer internen Untersuchung veröffentlicht. Zunächst wurde vermutet, dass 150 Milliarden Dollar durch ausländische Konten bei der estnischen Tochtergesellschaft der Bank zwischen 2007 und 2015 geflossen sind. Nun hat die Bank selbst diese Zahl berichtigt. Wie die Financial Times berichtete, hat die Danske Bank „eingeräumt, dass rund 200 Milliarden Euro von fragwürdigem Geld durch ihre kleine estnische Niederlassung, in einem der größten Geldwäscheskandale, die jemals aufgedeckt wurde, geflossen sind“.
Auch der Premierminister des Landes zeigte sich entsetzt. Lokke Rasmussen sagte gegenüber der Nachrichtenseite:
„Ich bin schockiert. Die Zahlen, die heute zum Vorschein kamen, sind von astronomischer Größe. Es ist natürlich zutiefst enttäuschend, dass eine Bank, die ich für einen wichtigen Akteur für Dänemark halte, an dieser Art von Aktivitäten beteiligt war.“
Ermittlungen gegen die Bank laufen
Die Bank erklärte, dass die Ermittlungen von der Anwaltskanzlei Bruun & Hjejle durchgeführt wurden. Bei der Untersuchung hätte man rund 15.000 Kunden und 9,5 Millionen Zahlungen überprüfen müssen.
Weiter heißt es in dem Bericht, dass „rund 12.000 Dokumente und mehr als 8 Millionen E-Mails durchsucht und mehr als 70 Interviews mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern und Managern geführt wurden“. Ein Team mit 70 Mitarbeitern hätte sich mit diesen Aufgaben befasst.
Bei den Kontoinhabern, die in den Geldwäscheskandal verwickelt waren, handelt es sich um Personen aus Großbritannien, Russland und von den Jungferninseln. Noch könne jedoch nicht mit Sicherheit gesagt werden, wie viele dieser Zahlungen gegen das Recht verstoßen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.