Firefox, einer der größten Webbrowser der Welt, will bald automatisch Mining-Malware blockieren. Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Projektes, um die Dienstleistungen des Unternehmens zu verbessern.
Mozilla testet standardmäßige Kontrolle gegen Malware
Die Mozilla Foundation, die nicht kommerzielle Organisation, die hinter dem quelloffenen Browser steht, erklärte am Donnerstag, dass sie „schädliche Praktiken“ in der nächsten öffentlichen Version blockieren wird. Einige dieser Neuerungen, wie die Anti-Tracking-Funktion, sind bereits in der Beta-Version von Firefox Nightly erhältlich.
Das Ziel ist es, Fremde daran zu hindern, die Dienstleistungen für die User zu veschlechtern, erklärte Nick Nguyen von Mozilla. Diese Art der Malware ist in der Regel in Websites eingebettet und kann die Rechenleistung eines Benutzers ohne dessen Wissen nutzen.
Eine spezielle Art dieser Malware ist sogenanntes Cryptojacking. Ohne das Wissen des Besitzers des Computers wird mit seiner Rechenleistung eine Kryptowährung gemint.
„Täuschende Praktiken, die unsichtbar identifizierbare Benutzerinformationen sammeln oder die Benutzererfahrung verschlechtern, werden immer üblicher“, erklärte Nguyen. Er fügte hinzu:
„Andere Webseite nutzen Skripte, um heimlich Kryptowährungen auf dem Gerät des Nutzers zu minen. Diese Praktiken machen das Internet zu einem unsicheren Ort. Unsere zukünftigen Versionen von Firefox werden diese Praktiken standardmäßig blockieren.“
Die Version Firefox Nightly wird diese neuen Features zunächst testen. Wenn diese Tests erfolgreich sein sollten, werden sie auch standardmäßig bei Veröffentlichung von Firefox 63 vorzufinden sein.
Suchmaschinen gehen gegen Mining-Malware vor
Mozilla schließt sich mit dieser Vorgehensweise den Praktiken der Konkurrenz an. Auch Google und Opera versuchen ihre Nutzer von Cryptojacking zu schützen, da dies nicht nur die Nutzererfahrungen beeinflussen kann, sondern im schlimmsten Fall auch für den Computer schädlich ist.
Opera verkündete bereits im Januar, Nutzer vor dem illegalen Mining von Kryptowährungen zu schützen. Diese Neuerung betraf jedoch nur die Version für Handys, da die Desktopversion schon länger automatisch solche Viren erkennt.
Konkurrent Google hat alle Mining-Apps auf dem Play Store verbannt. Dennoch hat die Suchmaschine noch keine offizielle Stellungnahme über den standardmäßigen Schutz vor Mining-Malware veröffentlicht.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.