Bereits seit einiger Zeit kursieren Gerüchte über die Stablecoin Tether (USDT) in den Medien. Kritiker behaupten, dass Tether dafür eingesetzt wird, den Preis von Bitcoin zu manipulieren. Dies wird ihrer Meinung dadurch möglich, da die Währung nicht wirklich durch den US-Dollar gedeckt wird. Momentan untersucht die amerikanische Staatsanwaltschaft deshalb, ob der Preis der Bitcoin durch Tether manipuliert wird.
Leonardo Real ist Chief Compliance Officer bei Tether LLC. Dabei handelt es sich um die Firma hinter der Kryptowährung. Der Geschäftsführer bestreitet beide Unterstellungen:
„Wir stehen zu der Tatsache, dass alle ausstehenden USDT eins zu eins vom herkömmlichen USD gedeckt werden. Dies wurde mehrfach von unabhängigen Parteien zu nicht zusammenhängenden Zeitpunkten bestätigt.“
Geschäftsbeziehung entfacht erneute Kritik
Am 1. November schloss Tether LLC eine neue Geschäftspartnerschaft mit Deltec Bank & Trust ab. Auf verschiedenen Nachrichtenportalen entfachte dieser Schritt erneute Kritik.
Verschiedenen Medienberichten zufolge hat die Bank sich nämlich der Geldwäsche und Abwicklung von zwielichtigen Transaktionen schuldig gemacht. Dadurch rückt natürlich auch Tether in ein schlechtes Licht. Real sagte über die Zusammenarbeit:
„Das ist ein reines Missverständnis und es sieht aus wie eine organisierte Medienkampagne gegen uns. Wir sind stolz darauf, mit Deltec zusammenzuarbeiten.“
Was ist Tether?
Tether ist die bekannteste und meist verwendete Stablecoin. Bei einer Stablecoin handelt es sich um eine Kryptowährung, die an eine staatliche Währung gebunden ist. Tether ist zum Beispiel an den US-Dollar gebunden.
Theoretisch ist ein Tether immer einen US-Dollar wert. Das heißt, dass das Unternehmen hinter der Währung für jeden ausgegebenen Tether einen Dollar besitzen muss. Diese Aussage wird jedoch in den Medien häufig hinterfragt.
Dennoch ist die Stablecoin beliebt. Seit langer Zeit ist die Kryptowährung unter den Top 10 der Kryptowährungen auf Coinmarketcap vertreten.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.