Das Kaufen und Verkaufen von Immobilien mit Kryptowährungen wie Bitcoin ist auch 2019 ein komplexes Thema. Die wenigen Makler, die diesen Schritt zunächst ermöglichten, sind nun wegen der Risiken vorsichtig geworden. So lange es rechtlich keine Klarheit gibt, warten die meisten Krypto-Interessierten lieber ab.
Schwierigkeiten und Steuern beim Immobilienkauf mit Bitcoin
Dieses Jahr verspricht ungewisse wirtschaftliche und politische Entwicklungen für den Immobilienmarkt. In einem Jahresausblick schrieb das Urban Land Institute, dass es 2019 komplexe und vielschichtige Tendenzen gibt, die zu unvorhersehbaren Ergebnissen für die Immobilienbranche führen können. Das gleiche könnte man sicher auch über den Krypto-Markt sagen, sollte sich der Negativtrend fortsetzen.
Natalia Karayaneva, Geschäftsführerin des Immobilienbüros Propy, machte auf einige Schwierigkeiten beim Kauf von Immobilien mit Kryptowährungen aufmerksam. „Das größte Problem, was wir erlebt haben, ist der Austausch großer Beträge, da Verkäufer sehr häufig in einer herkömmlichen Währung bezahlt werden wollen“, erklärte sie.
„Wenn die Zahlung in einer Kryptowährung stattfindet, müssen große Summen in kleineren Teilen gesendet werden, da Transaktionen nicht umkehrbar sind. Das liegt daran, dass das Schicken eines großen Betrages in Krypto noch immer ein risikoreiches Unterfangen ist, falls Hacker zum Beispiel die Adressen tauschen, dann ist diese Transaktion nicht umkehrbar“, erläuterte Karayaneva.
Außerdem erklärte sie, dass, wenn eine Immobilie mit digitalen Coins bezahlt wird, trotzdem Steuern anfallen. „Wenn Sie Immobilien mithilfe einer Kryptowährung kaufen, ist dies zudem ein steuerpflichtiges Ereignis. Dies steht im Kontrast zu dem Mythos, der sich bei einigen Anlegern hält, dass die Verwendung von Bitcoin ein Steuerminderungsgrund ist. Das ist nicht der Fall“, betonte Karayaneva.
Vertrauen ist wichtig
Andre Bruckmann ist Geschäftsführer und Gründer von Mycro.Job. Außerdem gehört ihm eine Immobilie auf Rügen. Über eine Vermietung des Ferienhauses für Bitcoin sagte er:
„Ich erhielt eine Anfrage von jemanden, der das Haus über Weihnachten direkt von mir mieten wollte und mit Bitcoin zahlen wollte. Obwohl ich die Kryptowährung liebe, war ich mir über diese Anfrage nicht sicher, da ich die Person nicht kannte. Da Vertrauen hier wichtiger ist als Profit, habe ich zum damaligen Zeitpunkt abgelehnt. Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, die Vertrauenswürdigkeit der Person zu überprüfen, hätte ich das Geschäft gemacht.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.