Schon wieder hat Bitcoin einen neuen Rekord aufgestellt, jedoch auch dieses Mal keinen positiven. Bitcoin befindet sich nämlich in dem am längsten dauernden Bärenmarkt aller Zeiten. Dies ist der Fall, wenn der Kurs für einen längeren Zeitabschnitt fällt. Der Bitcoin-Kurs befindet sich nun seit 413 Tagen in einer Negativbewegung. Der letzte Rekord in diese Richtung lag bei 410 Tagen. Dies ereignete sich von 2014 bis 2015.
Längster jedoch nicht schlimmster Bärenmarkt
Zwar ist dies der längste Bärenmarkt, jedoch handelt es sich dabei nicht um die schlimmste Entwicklung für den Bitcoin-Kurs. 2011 sank der Kurs zwar nur für 163 Tage, verlor jedoch ganze 93 Prozent des Wertes. Der Bärenmarkt in 2014 sorgte für einen Verlust von 86 Prozent.
Zwar schreibt Bitcoin auch jetzt rote Zahlen, dennoch ist der Verlust in dieser gesamten Zeit noch nicht so schlimm, wie zuvor. Im Vergleich zu dem Spitzenpreis aus 2017 hat der Bitcoin-Kurs bis jetzt rund 82 Prozent verloren.
Experten vergleichen die Situation mit den Entwicklungen in 2014. Betrachtet man die Zeit des Bärenmarktes und den prozentualen Rückgang, scheint der Tiefpunkt für Bitcoin fast in Sicht. Generell gilt jedoch auch bei Kryptowährungen, dass die Ereignisse der Vergangenheit keine Garantie für die Entwicklung in der Zukunft spielen.
Die Rolle der Blockhalbierung
Neben dem Vergleich mit dem vorherigen Bärenmarkt warten viele Bitcoin-Investoren mit Spannung auf die nächste Halbierung der Bitcoinblöcke. Beim sogenannten „Block Halving“ wird die finanzielle Aufwandsentschädigung für Miner halbiert. Dies geschieht ungefähr alle vier Jahre. Das Block Halving wird voraussichtlich im Mai des nächsten Jahres stattfinden. Oft beginnt die Preissteigerung schon rund ein Jahr vor der Blockhalbierung.
Nach dieser Maßnahme steigt der Kurs meist noch schneller. Eine mögliche Ursache ist, dass Bitcoin-Miner ihre Einnahmen in Bitcoin direkt für eine herkömmliche Währung verkaufen, um ihre Stromkosten zu decken. Bei einer Blockhalbierung wird die Belohnung in Bitcoin halbiert, deshalb werden dann weniger Bitcoin von den Minern verkauft als zuvor. Bei stabiler Nachfrage kann dies zu einem Druck auf dem Markt führen und der Bitcoin-Preis steigt.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.