Die Deutsche Börse könnte schon bald Derivate anbieten, die an digitale Währungen wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Ripple (XRP) gebunden sind. Angeblich arbeitet die Derivaten-Börse Eurex an diesem Projekt.
Terminbörse Eurex arbeitet an Bitcoin-Futures
Die Terminbörse Eurex, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, begibt sich in die Reihe der Institutionen, die Krypto-Anlagen anbieten wollen.
Obwohl es zunächst auf einigen Nachrichtenplattformen hieß, dass die Derivate schon in den nächsten drei Monaten angeboten werden können, heißt es nun, dass man kein genaues Datum für die Einführung dieses Angebots nennen könne. Zunächst müsse geklärt werden, wie man mit den starken Preisschwankungen umgehen solle. Diese stellten nämlich eine Gefahr zur Preismanipulation dar.
„Wir denken über Futures nach, mit denen private Anleger und institutionelle Investoren bestehende Investitionen in Bitcoin absichern oder auf fallende Kurse der Cyberwährung setzen können“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Börse gegenüber der Wirtschaftswoche bereits im Dezember 2017.
Medienberichten zufolge hat die Börse sich mit einigen Marktteilnehmern wie mit CME und Cboe Global Markets getroffen. Nahestehende Personen der Börse erklärten, dass Futures für die Kryptowährungen Bitcoin, Ether und Ripple unmittelbar bevorstehen würden.
Deutsche Börse zeigt Interesse an der DLT
Die Deutsche Börse beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit der Distributed Ledger Technologie (kurz DLT).
Vor einem halben Jahr verkündete die Börse, dass sie eine eigene Abteilung zur Ergründung der Möglichkeiten der DLT und von Krypto-Anlagen gegründet hatte. Jens Hachmeister leitet die Abteilung für „DLT, Crypto Assets and New Market Structures“ seit April 2018. Dort arbeiten momentan 24 Angestellte. In einem Interview im August 2018 sagte er:
„Aus Sicht der Deutschen Börse bildet die DLT/Blockchain-Technologie eine wichtige Gelegenheit, um neue Marktstrukturen zu schaffen, neue Produkte in unsere bestehenden Strukturen einzubauen und unsere bisherigen Angebote zu verbessern. Ihr Potenzial erstreckt sich über unsere gesamte Wertschöpfungskette (…). Natürlich sind die Erwartungen hoch und nicht alle können erfüllt werden; Blockchain wird nicht die Antwort auf alle unsere Fragen sein. Die digitale Wirtschaft ist allerdings auf dem Weg zur Dezentralisierung.“
Image via Unsplash

Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.