Durchschnittlich verdienen Zahlungsdienstabwickler wie Western Union oder MoneyGram rund 40 Milliarden US-Dollar. In manchen Ländern wie Südafrika liegen die Kosten für eine Überweisung bei rund 15 Euro.
Das Unternehmen SendFriend arbeitet an einer günstigeren Alternative. David Lighton, Gründer von SendFriend und ehemaliger Mitarbeiter der Weltbank, hält es für möglich, Transaktionskosten um 65 Prozent zu senken. Das Unternehmen gab bekannt, dass es insgesamt 1,7 Millionen US-Dollar von dem MIT Media Lab, der Mastercard Foundation, Barclays und Ripple erhalt hatte, um an diesem Problem zu arbeiten. Bei Ripple handelt es sich um das Unternehmen hinter der Kryptowährung XRP.
Ein Anfang auf den Philippinen
SendFriend beginnt mit diesem Projekt auf den Philippinen. Schon bald können die Einwohner dort einfach Geld erhalten und überweisen. Es wird noch ungefähr vier bis sechs Wochen dauern, bis die Plattform online sein wird. Zunächst muss der amerikanische Bundesstaat New Jersey dem Unternehmen noch eine wichtige Lizenz ausstellen.
Lighton hofft, dass SendFriend auf den Philippinen gut laufen wird. Wenn SendFriend online ist, wird die App zum ersten verbraucherorientierten Partner des RippleNets. Dafür wird xRapid verwendet.
xRapid ist seit dem ersten Oktober 2018 online. Dabei handelt es sich um ein System, welches dabei hilft, internationale Zahlungen schnell abzuwickeln. Die örtliche Währung wird dabei zuerst in XRP (Ripple) umgerechnet. Danach wird XRP in die Währung der empfangenden Partei umgerechnet. Auf diese Weise kann eine internationale Transaktion sofort erfolgen.
Wie funktioniert SendFriend?
Ein Einwohner der Vereinigten Staaten kann Geld zu jemanden auf den Philippinen schicken und dies deutlich schneller als mit anderen Zahlungsdienstabwicklern. Sobald die Überweisung in der SendFriend-App überprüft wurde, kann das Geld mit einem PIN-Code gesendet werden. Der philippinische Empfänger geht mit diesem PIN-Code zu einem SendFriend-Partner. Dies können Supermärkte, Drogeriemärkte, Apotheken oder andere Geschäfte sein. Dieser Partner zahlt die Summe dann an den Filipino in bar aus und registriert es in der SendFriend-App.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.